Motorola kauft für 1,2 Milliarden Dollar Aktien zurück

Motorola Solutions kauft für 1,2 Milliarden US-Dollar Aktien des Großinvestors Carl Icahn, dessen Einfluss dadurch deutlich sinken wird. Icahn hatte einst auf die Spaltung von Motorola gedrängt.

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Der US-Telekommunikationsausrüster Motorola Solutions hat eingewilligt, für fast 1,2 Milliarden US-Dollar (890 Mio. Euro) das Aktienpaket von Carl Icahn am eigenen Unternehmen zurückzukaufen. Das gab das Unternehmen am gestrigen Montag bekannt. Mit dem Geschäft sinkt der Einfluss des Großinvestors, der einst maßgeblichen Anteil an der Aufspaltung des Motorola-Konzerns hatte. Im vergangenen Jahr hatte er sich bei Motorola Mobility entschieden dafür eingesetzt, das wertvolle Patentportfolio zu verkaufen.

Bei seinem Versuch, eine Spaltung des Unternehmens zu erreichen, war Icahn 2008 sogar gerichtlich gegen Motorola vorgegangen. Dabei hatte er scharfe Kritik an der Unternehmensführung geübt, der er den dramatischen Kursverfall vorwarf. Der Konflikt endete schließlich mit einem Kompromiss. Nach der Aufspaltung von Motorola war Icahn laut Financial Times größter Aktionär bei Motorola Solutions; infolge des nun angekündigten Geschäfts wird sein Aktienanteil auf unter 5 Prozent sinken. Außerdem verlässt sein Vertreter den Aufsichtsrat.

Der Aktienkauf ist demnach Teil eines ganzen Rückkaufprogramms von Motorola Solutions, das insgesamt rund 3 Milliarden US-Dollar (2,2 Mrd. Euro) umfasst. Der Konzern bezahlt dem Bericht zufolge 49,15 US-Dollar (36,60 Euro) für jede der 23,7 Millionen Aktien. Am Montag nach Handelsschluss lag der Börsenkurs bei 50,15 US-Dollar pro Aktie. (mho)