Motorola wirft Huawei Werksspionage vor

Der US-amerikanische Netzwerkausrüster weitet eine Klage aus, in der er früheren Mitarbeitern vorgeworfen hat, dem chinesischen Konkurrenten Geschäftsgeheimnisse verraten zu haben.

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Der US-amerikanische Mobilfunkausrüster Motorola wirft seinem chinesischen Konkurrenten Huawei vor, Geschäftsgeheimnisse gestohlen zu haben. Die Amerikaner sind laut US-Medienberichten vor ein US-Bundesgericht in Chicago im Bundesstaat Illinois gezogen und haben außer den Chinesen mehr als zehn frühere Motorola-Mitarbeiter und ein Unternehmen namens Lemko verklagt. Die früheren Mitarbeiter sollen mehrere Jahre lang hinweg technische Informationen über Mobilfunkausrüstungen an Huawei weitergegeben haben. Die Chinesen haben laut Wall Street Journal die Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen.

Einer der Beschuldigten soll nach Motorolas Darstellung nach seinem Weggang von dem Netzwerkausrüster am selben Standort in Schaumburg im US-Bundesstaat Illinois die Firma Lemko gegründet haben mit dem Vorsatz, weiter Geschäftsgeheimnisse zu entwenden. Huawai stand in der Tat mit Lemko in einer Geschäftsbeziehung; die Chinesen beteuern, dass es dabei lediglich um die Lieferung von Netzwerkzubehör gegangen sei. Lemko selbst wirft Motorola vor, auf juristischem Weg einen Konkurrenten aus dem Geschäft drängen und sich von Lemko entwickelte Technik aneignen zu wollen.

Damit entwickelt sich ein Rechtsstreit weiter, den Motorola im 2008 begonnen hat. Seinerzeit hat das Unternehmen in Chicago fünf frühere Mitarbeiter unter anderem auf Grundlage des "Computer Fraud
and Abuse Act" verklagt (PDF-Datei), da sie Geschäftsgeheimnisse mitgenommen und in ihre neue Firma Lemko eingebracht haben sollen. (anw)