Musik-Streaming: Spotify-Widgets fĂĽr die eigene Webseite

Mit dem "Play Button" stellt Spotify ein Widget bereit, über das man die Inhalte des Streaming-Dienstes in seine eigene Webseite einbauen kann. Anhören können diese freilich nur andere Spotify-Nutzer.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Volker Zota

Wer Leser seiner Webseite oder eines Blogs auf neue Musik hinweisen will, kann dies nun mit Hilfe des "Spotify Play Button" tun. Dazu wählt man im Desktop-Client des Streaming-Dienstes den Titel, das Album oder eine Playliste (bis zu 80 Songs) per Rechtsklick und kopiert die Spotify-URL. Diese übergibt man – etwas umständlich – auf der Entwicklerseite dem "Generator", der einen HTML-Schnipsel ausspuckt, den man als IFrame in die Webseite einbetten kann. Wer die Musik hören will, muss ebenfalls Spotify-Nutzer sein – auf Mobilgeräten startet dann beim Tipp auf den Play Button die Spotify-App, unter Windows oder Mac OS X der Spotify-Desktop-Client.

Mit einem Generator auf Spotifys Entwicklerseite erzeugt man das zum Einbetten nötige IFrame.

Spotify sieht in dem "Play Button" einen weiteren Schritt in dem Bestreben, "das Betriebssystem für Musik im Web" zu werden. Neu ist die Idee solcher Widgets indes nicht: Vergleichbare Optionen gibt es auch bei anderen Vertretern der Streaming-Zunft bereits – etwa Deezer oder Rdio. Anders als diese konnte Spotify für den Start seines Web-Widgets jedoch einige namhafte Partner gewinnen, etwa Tumblr, The Huffington Post, ShareMyPlaylists.com, The Independent, The Guardian, Rolling Stone und Mashable. Wer das Spotify-Widget verwendet, darf es nicht zu Werbezwecken missbrauchen, etwa um mit der Musik seine Webseite zu promoten oder gar zu suggerieren, dass er von dem jeweiligen Künstler unterstützt würde.

Einige Kommentatoren deuten den "Spotify Play Button" als eine möglicherweise bevorstehende Lockerung des "Software-Zwangs": Spotify ist der einzige Streaming-Dienst, der sich nur mit Client-Programmen des Anbieters nutzen lässt, alle anderen kann man auch oder gar ausschließlich über einen Webbrowser ansteuern. Um möglichst viele Plattformen zu unterstützen, wäre dies sicherlich wünschenswert, dürfte allerdings erhöhten Entwicklungsaufwand für Spotify bedeuten, um etwa Cross-Browser-Kompatibiliät zu erzielen. Andererseits hat das Unternehmen momentan alles in seiner Hand, angefangen beim Schutz der Inhalte über die Performance bis hin zur Werbung in dem kostenfreien Angebot. (vza)