Musikalisch Improvisieren mit "Emused"
"Lern – Jam – Gig" ist das Motto des Forschungsprojekts "Emused" des Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT). Mit Hilfe der Applikation soll der Nutzer mit seinem Instrument mobil das musikalische Improvisieren erlernen und üben können.
(Bild: Fraunhofer IDMT)
Wer ein Instrument spielt, möchte früher oder später aus dem Korsett der vorgegebenen Noten ausbrechen, um zu improvisieren. Wer sich damit bisher schwer tut, könnte künftig Hilfe in "Emused" finden.
Auf der CeBIT (Halle 9, D40) zeigt das Fraunhofer IDMT am Stand des Bundesministeriums fĂĽr Bildung und Forschung einen ersten Prototypen einer einfach zu bedienenden Tablet-App, die dem Anwender auf Basis der Pentatonik die Grundlagen des Improvisierens mit seinem Instrument beibringt.
Emused setzt auf den am Institut entwickelten semantischen Musikanalyseverfahren und dem Lernspiel Songs2See auf – ein früheres IDMT-Projekt, das inzwischen kommerziell bei Songquito erhältlich ist. Über das eingebaute Mikrofon des Mobilgeräts erkennt Emused die gespielten Noten und kann direkt den Übungserfolg zurückmelden – ähnlich wie die Noten-/Akkord-Erkennung von Gitarrenlernspielen wie Rocksmith. Auf dem Messestand kann man das beispielsweise mit einer Ukulele oder einem Keyboard ausprobieren. Der Anwender bekommt während der Lektion unmittelbare Rückmeldung über seinen Improvisationserfolg, kann sich aber auch im Nachhinein in der App anschauen, wo er Schwierigkeiten hatte.
Die derzeitige Fassung der App hat bereits mehrere Schwierigkeitsstufen zum Lernen und Üben mit Demomaterial in verschiedenen Tonarten. Spätere Fassungen des bis Frühjahr 2016 angelegten Projekts "Software Campus" sollen adaptiv an die Fähigkeiten des Musizierenden angepasstes Übungsmaterial erzeugen können. (vza)
