NASA hilft Bauern

Die US-Weltraumbehörde hat ein Vorhersagesystem zur besseren Wasserversorgung landwirtschaftlicher Flächen entwickelt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

NASA-Wissenschaftler haben ein Computerprogramm entwickelt, mit dem landwirtschaftliche Betriebe den Wasserbedarf ihrer Felder in Echtzeit managen können. Die Software nutzt Daten von Satelliten der US-Weltraumbehörde in Verbindung mit Messwerten lokaler Wetterstationen und eigens errichteter drahtloser Sensornetzwerke. So lässt sich vorhersagen, welche Bewässerung in nächster Zukunft notwendig ist, um Nutzpflanzen optimal wachsen zu lassen. Die Informationen lassen sich jederzeit von Computern oder Handheld-Geräten aus abfragen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Der Bedarf für bessere Technik in diesem Bereich ist groß: Nahezu 70 Prozent der weltweiten Wasserversorgung gehen derzeit für die Bewässerung der Landwirtschaft drauf. "Detaillierte Daten für die Bauern helfen ihnen, das verfügbare Nass so effizient wie möglich einzusetzen", sagt Rama Nemani vom NASA Ames Research Center im kalifornischen Moffet Field, wo das Projekt gesteuert wird.

Erste Pilottests laufen im San Joaquin Valley. Dort wird die Software im Rahmen eines 18-monatigen Forschungsprojektes auf Bauernhöfen und Weingütern getestet. Die Technik ist eine weiterentwickelte Version von TOPS, dem "Terrestrial Observation and Prediction System". Es wird von der NASA schon seit einigen Jahren eingesetzt, um Überflutungen, Dürren oder Entwaldungen vorherzusagen und zu modellieren. Dabei werden Satellitendaten der NASA und der Geobehörde U. S. Geological Survey verarbeitet und mit Messwerten drahtloser Sensorennetzwerke kombiniert, die Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Regenfall und Bodenfeuchtigkeit erfassen. Das System kann außerdem lokale Wetterinformationen und verschiedene weitere Vorhersagemodelle einbeziehen.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)