Neuartiger Laser-Bildschirm

Ein US-Start-up kombiniert Phosphor-Beschichtungen mit Solid-State-Strahlenquellen.

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Neue Konzepte für bessere Displays gibt es viele. Doch nur wenige der neuen Techniken verlassen das Prototypstadium. Und selbst wenn es so weit kommt: Es ist enorm schwierig, mit einer 100 Milliarden Dollar schweren LCD-Industrie zu konkurrieren, die seit vielen Jahren den Markt beherrscht. Das kalifornische Unternehmen Prysm will es nun trotzdem wissen: Es glaubt, die perfekte Kombination aus Bildqualität, Energieeffizienz und einfacher Herstellung gefunden zu haben. Die neue Idee hört auf den Namen LPD, was für Laser-Phosphor-Display steht, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Prysm ist ein Start-up aus San Jose, das erst kürzlich aus dem Stealth-Mode auftauchte. In die Öffentlichkeit kam die Firma unlängst, weil die LPD-Technik besonders umweltfreundlich sein soll: Laut Technologiechef Roger Hajjar konsumiert ein solcher Bildschirm nur ein Viertel der Energie eines LC-Displays mit gleicher Helligkeit, im Vergleich zu einem Plasma-Schirm (der allerdings insgesamt dunkler ist) sogar nur ein Zehntel.

Das technische Konzept ist relativ simpel: Lichtstrahlen mehrerer ultravioletter Laser werden ĂĽber eine Ansammlung beweglicher Spiegel auf einen Bildschirm gelenkt, der aus einem Kunststoff-Glas-Hybrid-Material besteht, das mit farbigen Phosphorstreifen beschichtet ist. Der Laser zeichnet ein Bild auf den Schirm, in dem er Zeile fĂĽr Zeile von oben nach unten abtastet. Die Energie des Laserlichts aktiviert das Phosphormaterial, das dann wiederum Photonen abgibt und damit ein Bild erzeugt.

Prysm hat sich dabei einiges vorgenommen: Das Unternehmen will gleich in den Endkundenmarkt, wo es mit GroĂźkonzernen und ihren Flachbildschirmen fĂĽrs Wohnzimmer konkurrieren wird. Erste Produkte sollen bereits in einigen Monaten angekĂĽndigt werden.

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(bsc)