Neue Online-Werbung jenseits von Google

Im heiß umkämpften Internet-Werbemarkt setzen einige Start-ups auf den Beteiligungsdrang der Nutzer.

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Der Platzhirsch im Online-Werbegeschäft ist ohne Zweifel Google: 22,9 Milliarden US-Dollar erlöste der Datendienstleister im vergangenen Jahr mit den Textanzeigen, die er neben Suchergebnissen, in Blogs und auf zahlreichen anderen Webseiten platziert. Hinzu kommen einige große Werbenetzwerke. Dennoch ist das Geschäft mit der Onlinewerbung permanent in Bewegung: Verschiedene Start-ups stellten nun neue Konzepte vor, mit denen sie ein Stück vom weiter wachsenden Werbekuchen im Netz zu ergattern wollen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

WeReward etwa will alltägliche Aktivitäten von Verbrauchern mit der Bewerbung von Marken zusammenbringen. Ähnlich wie die Dienste Foursquare – Nutzer übermitteln anderen ihren Aufenthaltsort – und Flickr – Nutzer teilen mit anderen ihre Fotos – setzt das Start-up aus Orlando in Florida auf den Drang von vieler Leute, irgendetwas von sich im Netz mitzuteilen.

In diesem Fall sollen Nutzer kleine Aufgaben der Kunden von WeReward erfüllen und dafür reale "Belohnungen“ einstreichen. Wer etwa von einer Pizzakette beliefert wird, könnte in dem Moment, in dem die heiße Packung an der Haustür zugestellt wird, eine Foto von sich machen und ins Netz stellen. Dafür bekommt er dann Punkte gutgeschrieben, die er entweder in Preisrabatte oder Bargeld umsetzen kann.

Die Nutzer gar zu Produzenten von Werbespots zu machen, hat sich wiederum VideoGenie vorgenommen. Das Start-up aus Palo Alto in Kalifornien will den heimlichen Regisseur im User wecken. Auf der Seite von VideoGenie können Markenfirmen quasi unverbindliche Bestellungen von Werbevideos mit inhaltlichen Vorgaben und konkreter Deadline platzieren. Im Prinzip also ein Briefing, wie es auch an Werbeagenturen herausgeht.

VideoGenie bietet den Nutzern, die die Herausforderung annehmen, eine Plattform, um ihre Videos fertigzustellen und zu veröffentlichen. Die Unternehmen können sich dann die Videos rauspicken, die ihnen am besten gefallen, und entlohnen die Urheber ebenfalls mit Rabatten oder anderen Leistungen.

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(bsc)