Neuer Partner für Spielkonsole Dreamcast
Gemeinsam mit Sega will die Firma Pace eine neue Settop-Box entwickeln, auf der auch Dreamcast-Spiele laufen sollen.
Nachdem bereits Ende letzter Woche Berichte kursierten, Sega wolle in Kooperation mit der Firma Pace ein gemeinsames Gerät entwickeln, kam am heutigen Montag die offizielle Bestätigung. Pace gab bekannt, man habe sich entschlossen, gemeinsam mit Sega eine neue Settop-Box zu entwickeln, auf der auch Dreamcast-Spiele laufen sollen. Das Gerät soll sowohl von Pace als auch von Sega vertrieben werden; einen Erscheinungstermin und Preise wollte das Unternehmen aber noch nicht nennen.
Im Unterschied zur Dreamcast soll das Digital Home Gateway getaufte Gerät über eine 40 GByte fassende Festplatte verfügen. Per Telefonkabel oder Breitband-Anschluss sollen Kunden dann Spiele für eine bestimmte Zeit mieten und für diesen Zeitraum auf die interne Festplatte übertragen können. Angedacht sei laut Pace entweder ein Pay-per-Play-Verfahren oder ein den Videotheken ähnliches Schema, nachdem man die Spiele für einen oder mehrere Tage ausleiht. So gespeicherte Spiele sollen entweder direkt über die Box oder per Handheld gespielt werden können. Besonderer Clou: Das zur tragbaren Daddelkiste mutierte Mobilgerät soll von der Settop-Box über ein Funknetzwerk mit Spielen versorgt werden.
Zur Einstellung der Dreamcast als eigenständige Konsole hat sich Sega bisher noch nicht näher geäußert. Das Unternehmen ließ aber verlauten, dass man sich durch die Online-Verfügbarkeit der Dreamcast-Spiele eine Verbreiterung der Spielerbasis erhoffe. Insider vermuten deshalb, Sega werde die Konsole auch weiterhin separat verkaufen und eigene Spiele entwickeln. Die Lizenzierung der eigenen Technik an andere Unternehmen könnte die Spielkonsolen-Schmiede jedenfalls ebenso aus den roten Zahlen führen wie ein Produktionsstop der Dreamcast. (mst)