Nvidia GeForce GTX 670: Pixel-Geschoss für Spieler
Nvidias GeForce GTX 670 kombiniert hohe Spieleleistung mit vergleichsweise geringer Leistungsaufnahme. Die Grafikkarte tritt in Konkurrenz zu AMDs Radeon HD 7950.
Nvidia präsentiert mit der zu DirectX 11.1 kompatiblen GeForce GTX 670 die kleine Schwester seines im März vorgestellten und rund 10 Prozent schnelleren Single-GPU-Flaggschiffs GeForce GTX 680. Auch die GTX 670 setzt auf eine im 28-Nanometer-Verfahren gefertigte GK104-GPU, bei der allerdings nur sieben statt acht SMX-Rechenblöcke aktiv sind. Insgesamt enthält sie also 1344 Shader-Rechenkerne und 112 Textureinheiten, um die 3D-Engines moderner Spiele zu beschleunigen. Sie laufen mit 915 MHz und dürfen sich laut Spezifikation auf bis zu 980 MHz übertakten, sofern die von Nvidia vorgegebene Leistungsaufnahmegrenze nicht überschritten wird. Unsere Referenzkarte erreichte in manchen Spielen sogar bis zu 1045 MHz Turbo-Takt.
Anbindung und Taktfrequenz des 2 GByte fassenden GDDR5-Speichers belässt Nvidia auf GTX-680-Niveau. Er läuft mit 3004 MHz, kommuniziert über 256 Datenleitungen mit der GPU und erreicht somit eine Datentransferrate von 192 GByte/s. Das genügt für sämtliche modernen Spiele und Einschirmauflösungen. Und selbst im Multimonitorbetrieb, den die Karte in Spielen mit bis zu drei Full-HD-Displays gleichzeitig beherrscht, geht sie erst im Zusammenspiel mit Supersampling-Kantenglättung in die Knie.
In 3DMark 11 erreicht die GeForce GTX 670 knapp 8100 Punkte, eine GeForce GTX 680 noch fast 10 Prozent mehr. AMDs Radeon HD 7950 liegt abgeschlagen bei 6651 Punkten und selbst die HD 7970 kommt nicht an dieses Ergebnis heran (7639). In Spielen muss sich eine Radeon HD 7950 zwar ebenfalls geschlagen geben, liegt aber meist nicht so weit zurück, wie es der 3DMark vermuten ließe. Bei den Anno-Titeln 1404 und 2070, Dirt 3 sowie Metro 2033 ist die GTX 670 in Full HD rund 10 Prozent schneller als eine HD 7950. Bei noch höheren Auflösungen nähern sich beide Karten an. Bei den derzeitigen Top-Titeln Batman Arkham City und Battlefield 3 zeigt Nvidia, was in ihrem Treiberteam steckt – hier erreicht die GTX 670 zwischen 20 und 30 Prozent höhere Bildraten als die 7950. Dann muss sich meist sogar AMDs Topmodell Radeon HD 7970 geschlagen geben.
Die Leistungsaufnahme ist für die gebotene Performance dank der 28-Nanometer-Chips und der effizienten Kepler-Architektur vergleichsweise gering. Im Leerlauf schluckt die GeForce GTX 670 15 Watt und säuselt mit 0,3 Sone, bei Spielen verheizt sie durchschnittlich 141 Watt. Der Radiallüfter ist dann hörbar (1,5 Sone), stört aber nicht. Im Vergleich mit einer Referenz-HD-7950 ist sie in Spielen ähnlich laut.
Die GeForce GTX 670 bringt auch die moderne MSDEC-3-Videoeinheit sowie den Hardware-Video-Transcoder NVENC für das H.264-Format mit. Sie wird unter anderen von den Herstellern ASUS, EVGA, Gainward, Gigabyte, MSI und Zotac für rund 400 Euro erhältlich sein.
Grafikkarte | GeForce GTX 670 | vgl. GeForce GTX 680 |
GPU | GK104 | GK104 |
Fertigung | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 3,54 Mrd. | 3,54 Mrd. |
Shader-Rechenkerne | 1344 | 1536 |
Rechengruppen | 7 SMX | 8 SMX |
Textureinheiten | 112 | 128 |
Texeldurchsatz | 102,5 GTex/s | 128,8 GTex/s |
Rasterendstufen | 32 | 32 |
GPU-/Turbo-Takt | 915 / 980 MHz | 1006 / 1058 MHz |
Speicher | 2 GByte GDDR5 | 2 GByte GDDR5 |
Speicher-Takt (R/W) |
3004 MHz | 3004 MHz |
Speicher-Anbindung | 256 Bit | 256 Bit |
Datentransferrate | 192,2 GByte/s | 192,2 GByte/s |
L2-Cache | 512 KByte | 512 KByte |
Stromanschlüsse | 2 × 6-pin | 2 × 6-pin |
Formfaktor |
Dual Slot | Dual-Slot |
Display-Anschlüsse | 2 × DL-DVI, HDMI, DP | 2 × DL-DVI, HDMI, DP |
Mehrschirmbetrieb | 3+1 | 3+1 |
Temperatur-Grenzwert | 98 °C | 98 °C |
TDP | 170 Watt | 195 Watt |
3DMark 11 |
P8097 | P8772 |
(mfi)