Nvidia nimmt Stellung zu Torvalds Kritik

Nach dem Statement "Nvidia, fuck you!" von Linus Torvalds beteuert Nvidia, dass Linux-UnterstĂĽtzung fĂĽr das Unternehmen wichtig sei.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

"Linux-UnterstĂĽtzung ist fĂĽr Nvidia wichtig, und wir verstehen, dass es Leute gibt, fĂĽr die Linux und Open Source von genauso groĂźer Bedeutung sind, wie wir mit Leidenschaft auf beeindruckende Grafik-Erlebnisse hinarbeiten." Mit diesen Worten beginnt eine unter anderem von Nvnews.com verbreitete Mitteilung, mit der Nvidia auf Kritik von Linus Torvalds reagiert. Der hatte kĂĽrzlich einen Stinkefinger in die Kamera gehalten und "Nvidia, fuck you!" gesagt, nachdem er in einer Fragerunde auf die mangelnde Linux-UnterstĂĽtzung von Nvidias Hybridgrafiktechnik Optimus angesprochen worden war.

Das auf der Nvidia-Homepage bislang nicht zu findende Statement verweist fĂĽr Optimus-UnterstĂĽtzung auf das Bumblebee-Projekt und fĂĽhrt aus, bei der Treibergeneration 295 einige Hinweise in die Dokumentation aufgenommen zu haben, die auf die Interaktion mit dem Framework eingehen. Weiter heiĂźt es in der Mitteilung, Nvidia habe die Entscheidung getroffen, bei der Linux-UnterstĂĽtzung auf hauseigenen, auch auf anderen Plattformen genutzten Code zu setzen, statt sich in die Entwicklung des Grafikstacks von Linux einzubringen.

Abschließend führt Nvidia unter anderem aus, dass das Unternehmen in jüngster Zeit viel zum ARM-Code des Linux-Kernels beigetragen hat – das ist auch durchaus der Fall. Auch bezieht sich Nvidia auf die Unterstützung für PC-Grafikchips. Linux-Anwender profitierten davon, Treiber für neuere Grafikchips würden nicht nur zur Markteinführung dieser GPUs erscheinen, sondern auch einen mit dem Windows-Treiber vergleichbaren Funktionsumfang bieten und ähnliche OpenGL-Performance liefern. Nvidias Erläuterung zum Erscheinungstermin dürfte manche Open-Source-Kenner allerdings zum Widerspruch animieren: Intel schafft es fast immer, seine quelloffenen Linux-Treiber für die Grafikkerne seiner Prozessoren zur oder manchmal sogar Monate vor deren Markteinführung zu veröffentlichen. (thl)