Obama kündigt Breitband-Initiative an

US-Präsident Barack Obama will den Wettbewerb unter Breitband-Anbietern anfeuern, Gemeinden bei der Vernetzung unter die Arme greifen und günstige Kredite für den Netzausbau im ländlichen Raum vermitteln.

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Obama kündigt Breitband-Initiative an

Schulen auf dem Land zum Beispiel sollen in den USA mit Breitband-Internet versorgt werden.

(Bild: recovery.gov)

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US-Präsident Barack Obama will Städte und Gemeinden besser mit superschnellen Internetleitungen vernetzen. Dazu sollen Auswirkungen von Gesetzen in 19 Bundesstaaten, mit denen Interessen alteingesessener Telekommunikationsfirmen geschützt werden, abgemildert werden. So soll die Federal Communications Commission (FCC) dafür sorgen, dass Bewohner von Gemeinden freie Auswahl unter möglichen Breitbandanbietern haben.

Das Wirtschaftsministerium will dem Weißen Haus zufolge mit dem Programm BroadbandUSA den Netzausbau in Kommunen befördern. Es soll dabei auf die Erfahrungen mit einem bereits aufgelegten 4,7 Milliarden US-Dollar schweren Breitbandfonds zurückgreifen und online technisch unterstützen, etwa Kabel verlegt werden.

Für Provider im ländlichen Raum soll das Landwirtschaftsministerium neue Anmeldungen für sein Programm "Community Connect" entgegennehmen und günstige Kredite auflegen. Die gesamte Verwaltung soll nach Obamas Willen alle "unnötigen regulatorischen und politischen Hindernisse" für den Netzausbau beseitigen und diesen so zu beschleunigen. Private Investitionen etwa in Glasfaserprojekte dürften auf keinen Fall behindert werden.

Der US-Präsident unterstützt zudem die Koalition "Next Century Cities", in der sich rund 50 Städte mit etwa 20 Millionen Einwohnern versammeln, um Breitbandprojekte voranzubringen. Im Juni will das Weiße Haus dazu einen Breitbandgipfel veranstalten.

Bislang gibt es in den USA erst wenige Kommunen mit Gigabit-Anschlüssen für weite Einwohnerkreise. Viel Beachtung hat Google mit seinem Fiber-Projekt erlangt. Der Netzkonzern hat derzeit 34 Städte und Gemeinden auf dessen Kandidatenliste. (anw)