Österreicher sind Netz-Muffel – oder vielleicht auch nicht
14,1 Stunden verbrachten Österreicher im Mai durchschnittlich im Internet. Allerdings wurden bei dieser Statistik von comScore die vielen Mobilfunknutzer der Alpenrepublik nicht berücksichtigt.
Nach aktuellen Zahlen von comScore verbrachten die Österreicher im Mai die kürzeste Zeit im Internet, verglichen mit Internet-Nutzern aus 17 anderen europäischen Ländern. Nur 14,1 Stunden je Nutzer und Monat werden für Bewohner der Alpenrepublik angegeben, 10 Stunden weniger als für Deutschland (24,1 Stunden). Der Europa-Durchschnitt liegt demnach bei 26,8 Stunden, die Niederländer bringen es sogar auf 35,2 Stunden.
Comscore erfasst die Internet-Nutzung nach Angaben gegenüber heise online serverbasiert sowie durch Umfragen. Ausgewertet werden Zugriffe von zu Hause und vom Arbeitsplatz, zumindest in den Umfragen bleibt andere Nutzung unberücksichtigt. Auch die Zahl der pro Person oder Haushalt genutzten Endgeräte ist nicht bekannt. Das System versucht nämlich nicht Personen, sondern einzelne Geräte zu erkennen. Für die 3,6Millionen österreichischen Haushalte weist comScore 4,7 Millionen Unique User aus.
Während etwa in Deutschland erst 2,9 Prozent aller Internetzugänge über UMTS oder LTE abgewickelt werden, ist das in Österreich die mit Abstand führende Zugangstechnik. Nach Angaben der österreichischen Regulierungsbehörde RTR waren Ende des vorigen Jahres 47 Prozent aller Haushalte mobil online, 56 Prozent hatten einen ortsfesten Breitbandanschluss. Damit fehlt in den comScore-Zahlen ungefähr der halbe österreichische Markt. (anw)