Österreichs einzige Computermanufaktur in Konkurs

Dimotion war Tochter des angeschlagenen Händlers DiTech. Mitarbeiter hatte Dimotion keine mehr.

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Die angeschlagene österreichische Elektronik-Handelskette DiTech schickt ihre 90-prozentigen Tochterfirma dimotion in Konkurs. Den Mitarbeitern des Computerherstellers war schon im Vorfeld gekündigt worden.

Dimotion war die einzige Computermanufaktur Österreichs und soll in dem Land nach HP die meistverkaufte Marke für PCs und Laptops sein. Auch Server wurden in der Wiener Werkstätte assembliert. Der Konkursantrag "war eine strategische Entscheidung der Eigentümer, da in Zukunft die Herstellung von Computersystemen in jedem Fall innerhalb der Firma DiTech durchgeführt werden soll", teilte die Mutterfirma am Freitag mit. Die Marke dimotion könnte also überleben, falls die Sanierung der Handelskette gelingt.

DiTech verhandelt noch mit möglichen Investoren. Der öffentlich angekündigte Antrag auf ein Sanierungsverfahren wurde daher auf kommende Woche verschoben.

DiTech wurde vor 15 Jahren als kleines Einzelgeschäft in Wien gegründet. 2005 kam in Graz die erste Filiale dazu. Im selben Jahr begann der Zusammenbau von Rechnern unter der Marke dimotion. Zuletzt betrieb DiTech 22 Läden, ein Abhollager und den größten Online-Shop Österreichs für Computer, Handys und Unterhaltungselektronik. "Geblendet vom schnellen Wachstum (...) habe ich es verabsäumt, die Finanzierung
von DiTech langfristig sicherzustellen", gestand Geschäftsführer und Mitgründer Damian Izdebski am Montag Fehler ein. (je)