Online-Händler senken Preis der PS Vita auf 200 Euro
Kaum zwei Monate nachdem Sony seine neue Mobilkonsole PS Vita auf den Markt gebracht hat, locken Online-Händler mit kräftigen Preisnachlässen. Mit dem drastischen Preisrutsch wollen die Händler die offenbar schleppende Nachfrage stimulieren.
Kaum zwei Monate nachdem Sony seine neue Mobilkonsole PS Vita auf den Markt gebracht hat, locken Online-Händler mit kräftigen Preisnachlässen. Nachdem zunächst buecher.de den Preis des offiziell für 250 Euro gehandelten WLAN-Modells auf 199 Euro senkte, zog Amazon heute nach. Als kostenlose Dreingabe erhalten Amazon-Kunden zudem eine 8-GByte-Speicherkarte sowie eines von fünf PS-Vita-Spielen um 15 Euro reduziert.
Mit dem drastischen Preisrutsch wollen die Händler die offenbar schleppende Nachfrage stimulieren. Glaubt man den inoffiziellen Hochrechnungen der Marktbeobachter von VG Charts, so sind die wöchentlichen Verkaufszahlen der PS Vita in Japan – wo das Gerät vor Weihnachen in den Handel kam – inzwischen unter die 10.000er-Marke gerutscht. In Europa und Nordamerika soll Sony derweil wöchentlich etwa 30.000 Stück absetzen. Offiziellen Zahlen zufolge hatte Sony kurz nach dem Start in Nordamerika und Europa 1,2 Millionen Geräte abgesetzt.
Doch seit ihrem Verkaufsstart leidet die PS Vita am mangelnden Nachschub frischer Spiele. Seitdem zum Start etwa 30 Titel erhältlich waren, sind kaum neue hinzugekommen. Erst im Juni will Sony mit "Gravitiy Rush" und "Resistance - Burning Skies" neue exklusive Vita-Titel veröffentlichen. Dritthersteller halten sich derweil vornehm zurück.
Mit ähnlichen Startproblemen hatte im vergangenen Jahr Nintendos 3DS zu kämpfen. Erst als Nintendo den Preis der Hardware drastisch auf 179 Euro senkte und zum Weihnachtsgeschäft zwei neue Mario-Titel veröffentlichte, zog die Nachfrage deutlich an. Inzwischen sei die 3DS auf Kurs, die Verkaufszahlen des erfolgreichen Vorgängers DS zu überflügeln, ließ der Hersteller verlauten.
Deshalb will auch Sonys neuer Präsident Kazuo Hirai unbedingt an der PS Vita festhalten, obwohl der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr voraussichtlich knapp 5 Milliarden Euro Verlust gemacht hat. Während Sony sich von seiner Chemie- und LCD-Sparte trennt, soll unter anderem der Spielebereich in den kommenden Jahren zu einer tragenden Säule des Unternehmens ausgebaut werden. Vor allem das Sony Entertainment Network soll mit neuen Download-Spielen und kostenpflichtigen Abo-Diensten seine Umsätze steigern. Um den dafür nötigen Kundenstamm zu vergrößern, scheint eine Preissenkung der Hardware nur konsequent. (hag)