Optionsaffäre: Apple legt weitere 20,5 Millionen US-Dollar drauf
Apple hat sich auĂźergerichtlich mit dem New York City Employees Retirement System geeinigt. Insgesamt 20,5 Millionen US-Dollar muss Apple hierfĂĽr in die Hand nehmen.
Apple unternimmt einen weiteren Schritt, um die Affäre um rückdatierte Aktienoptionen aus der Welt zu schaffen. Das Unternehmen hat sich mit dem New Yorker Rentensystem außergerichtlich geeinigt und zahlt 14 Millionen US-Dollar an dessen Aktionäre, wie der Anwalt der New York City Corporation Michael Cardozo heute erklärte. 2,5 Millionen Dollar fließen an Corporate-Governance-Programmen an Universitäten in den USA, MarketWatch nennt die Columbia School of Law und die Stanford Universität. Apple übernimmt auch die Anwaltskosten über 4 Millionen Dollar, die in dem vier Jahre währenden Rechtsstreit entstanden sind.
Es ist nicht die erste Zahlung, die Apple in dieser Angelegenheit leistet: Steve Jobs und weitere hochrangige Manager des IT-Konzerns hatten im September 2008 eingewilligt, den Rechtsstreit um Aktienoptionen in einem Sammelverfahren beizulegen. 14 Millionen US-Dollar soll Apple von der Risikoversicherung für den Vergleich abgerufen haben, den Löwenanteil von 8,5 Millionen Dollar verschlangen dabei die Anwälte.
Ende 2006 hatte Apple nach eigenen Untersuchungen Fehler im Umgang mit Aktienoptionen eingeräumt: Optionen aus Bonusprogrammen für Manager wurden zu Lasten der Bilanz auf ein günstigeres Datum umdatiert. 15 Fälle soll es zwischen 1997 und 2002 gegeben haben.
Die US-Börsenaufsicht SEC einigte sich mit Apples damaligem Chief Financial Officer Fred Anderson, der neben einem Bußgeld über 150.000 Dollar insgesamt 3,5 Millionen Dollar Gewinn aus den Aktienoptionen zurückzahlen musste. Apples Rechtsberaterin Nancy Heinen verließ ebenfalls aufgrund der Affäre das Unternehmen. Jobs, der 2006 zugab, von den Unregelmäßigkeiten zu wissen, erklärte laut The Register, er habe Respekt gewollt, keine rückdatierten Optionen.
(mmag)