Oracle will deutschen Internetvertrieb von Potsdam aus leiten

Der US-Softwarekonzern Oracle will ab Sommer 2003 den Internetvertrieb für den deutschsprachigen Raum von Potsdam aus leiten.

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  • dpa

Der US-Softwarekonzern Oracle will ab Sommer 2003 den Internetvertrieb für den deutschsprachigen Raum von Potsdam aus leiten. Der weltgrößte Anbieter für Unternehmenssoftware feierte am Donnerstag in Brandenburgs Landeshauptstadt Richtfest für das siebenstöckige Gebäude. Der Bau kostet nach Angaben der InvestitionsBank Brandenburg (ILB) fünf Millionen Euro. Zu den Kosten für die Aufbereitung des Areals, auf dem auch das Hans Otto Theater eine neue Heimstatt erhält, wurden keine Angaben gemacht.

Die Ansiedlung an bevorzugter Wasserlage entspricht der Strategie des Landes, in Deutschlands Hauptstadtregion die fortgeschrittenen Technologien anzusiedeln, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck bei der Feier. Veraltete Industrien und verwaiste Liegenschaften würden für Gewerbe und Dienstleistungen umgestaltet.

Oracle-Verkaufsdirektor in Deutschland, Jochen Heyden, erklärte: "Wir haben uns unter anderem für Potsdam entschieden, um unsere lokale Präsenz in den Neuen Bundesländern und im Raum Berlin weiter auszubauen und damit unsere Kunden noch umfassender, schneller und effizienter betreuen zu können." Wichtige Aspekte seien die hoch motivierter Vertriebsprofis in der Region sowie die Attraktivität des Standortes für die Mitarbeiter.

Die ILB-Tochter Grundstücksgesellschaft Tiefer See baut für die Bedürfnisse von Oracle eine ehemalige Koksseparation um. Derzeit arbeiten rund 100 Beschäftigte in einem Potsdamer Übergangsquartier. Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns sagte, dass sich Potsdam gegen andere Bewerber durchsetzen konnte, sei ein Beleg für die Attraktivität des IT-Standortes Brandenburg und ein wichtiges Signal für die Branche. In Potsdam hat unter anderem der Mitbegründer des Oracle-Konkurrenten SAP, Hasso Plattner, kürzlich ein Institut eröffnet. (dpa) / (anw)