Paypal: Zusammenarbeit mit Cloud-Anbieter Mega beendet
Der Online-Bezahldienst Paypal hat seine Zusammenarbeit mit dem Cloud-Anbieter Mega mit sofortiger Wirkung beendet. Grund sei die spezielle Ende-zu-Ende-VerschlĂĽsselung Megas. Der Sharehoster vermutet andere GrĂĽnde hinter der Entscheidung.
Inhaber eines kostenpflichtigen Premium-Accounts beim Sharehoster Mega können ihr Abo ab sofort nicht mehr mit PayPal bezahlen. Das berichtet Mega auf seinem Blog.
Demnach habe Paypal die Zusammenarbeit wegen Megas Ende-zu-Ende-Datenverschlüsselung beendet. Zur Begründung habe es geheißen, "dass die Verschlüsselung keine Rückschlüsse zulasse, was sich tatsächlich auf der Plattform befinde". Mega vermutet andere Gründe hinter der Entscheidung.
So schreibt das Unternehmen in seinem Blogeintrag, dass Paypal von Kräften aus Politik, Filmindustrie und Finanzwirtschaft zu der Entscheidung gedrängt worden sei. In diesem Zusammenhang führt Mega den US-Senator Patrick Leahy an. Dieser soll im Namen der US-Filmindustrie Druck auf die Kreditkartenfirmen Mastercard und Visa ausgeübt haben, ihre Zahlungen an Mega einzustellen. Visa und Mastercard hätten anschließend ihrerseits Druck auf Paypal aufgebaut, ihre Zusammenarbeit mit Mega zu beenden. Paypal habe sich nach Angaben Megas für die Beendigung der Zusammenarbeit entschuldigt und anerkannt, dass Megas Geschäft legal sei.
Mega-Gründer Kim Dotcom dankt Paypal für die langjährige Zusammenarbeit und erklärt auf Twitter: "Der Druck aus Hollywood und der US-Regierung war einfach zu hoch“. In einem weiteren Tweet erklärt Dotcom, dass man doch Bitcoins eine Chance geben solle. Laut Angaben von ibitimes.co.uk waren weder Mastercard noch Visa zu Stellungnahmen bereit. Ein Paypal-Sprecher habe lediglich die Entscheidung Paypals bestätigt, die Zusammenarbeit mit Mega zu beenden, ohne weitere Informationen zu nennen. (mre)