Pentagon segnet BlackBerry 10 ab, Samsung und Apple wollen folgen

Das US-Verteidigungsministerium hat dem Einsatz von BlackBerry-10-Geräten in seinem internen Netzwerk zugestimmt. Damit dürfen Pentagon-Mitarbeiter nun BlackBerry Z10 und Q10 sowie PlayBooks nutzen, um interne Informationen des Ministeriums aufzurufen und zu bearbeiten.

Vor gut zwei Monaten hatte das Pentagon angekündigt, von Blackberry als Exklusivpartner abzurücken und eine neue Mobilgeräte-Strategie vorgestellt, die auch zum Beispiel iOS- und Android-Geräte in internen Netzwerken des Ministeriums zulässt. Wie das Wall Street Journal am Donnerstag in seiner deutschen Ausgabe berichtete, hat damit auch ein Rennen der Konzerne Apple und Samsung um die Gunst des Pentagons begonnen.

Während Apples iOS-Geräte als relativ sicher gelten, hat Googles Android-System mit einer wachsenden Menge an Schadsoftware zu kämpfen. Speziell Samsung hat sich allerdings mit der Entwicklung von Knox hervorgetan, einer Arbeitsumgebung für die hauseigenen Android-Geräte zur sicheren Trennung geschäftlicher und privater Daten. Die auf SEAndroid fußende Systemerweiterung soll die SELinux-Kernelerweiterungen in Android nutzbar machen und voraussichtlich im Juli verfügbar sein.

BlackBerry hat in seinem neuesten Betriebssystem mit Balance bereits ein ähnliches System zur strikten Trennung beruflicher und privater Inhalte integriert und auch angekündigt, für bestehende iOS- und Android-Geräte eine entsprechende Erweiterung anzubieten.

Derartige Entwicklungen haben nicht nur den Einsatz in Militär und Regierung zum Ziel, sondern sollen auch den Einsatz der Geräte beim Thema BYOD sicherer und dadurch attraktiver machen (Bring Your Own Device; die Einbindung privater Mobilgeräte von Mitarbeitern in Unternehmensnetzen).

[Update 03.05.2013 – 16:26] Inzwischen hat auch Samsung laut einer Meldung bei Cnet bekanntgegeben, dass seine Smartphones mit Knox-Erweiterung – bisher lediglich das Galaxy S4 – die Zulassung des Pentagon bekommen haben. (jss)