Philips steigert Umsatz und Ergebnis
Gerard Kleisterlee, CEO des niederländischen Elektronik-Konzerns, zeigte sich mit dem Ergebnis des ersten Quartals zufrieden. Allerdings gab er sich angesichts der unklaren wirtschaftlichen Lage vorsichtig.
Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat im ersten Quartal dieses Jahres seinen Umsatz gegenüber dem ersten Viertel 2009 von 5,1 Milliarden auf 5,7 Milliarden Euro gesteigert. Laut Mitteilung steht unterm Strich ein Nettogewinn von 201 Millionen Euro, nachdem der Konzern vor einem Jahr noch 57 Millionen Euro in roten Zahlen schreiben musste. Mit seinem Ergebnis liegt Philips über den Analystenerwartungen.
Für Philips-CEO Gerard Kleisterlee deuten die Zahlen dieses Quartals sowie der vorigen Bilanzabschnitte darauf hin, dass Philips beginne, sein wirkliches Geschäftspotenzial zu demonstrieren. Allerdings gebe es weiterhin große ökonomische Unwägbarkeiten und vorsichtiges Verbraucherverhalten. Branchen wie die Bauwirtschaft müssten sich erst noch von der Rezession erholen.
Philips weist in allen seinen Sparten Umsatzsteigerungen vor. Der Umsatz des Bereichs Consumer Lifestyle unter anderem mit Fernsehgeräten wuchs im Vorjahresvergleich um 11 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro, der der Lichtsparte um 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Mit Produkten für das Gesundheitswesen erwirtschaftete Philips ebenfalls rund 1,8 Milliarden Euro und damit 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dazu beigetragen habe vor allem die wirtschaftliche Erholung in aufstrebenden Märkten, teilte Philips mit.
2009 hat Philips ein umfassendes Sparprogramm umgesetzt, 6000 Arbeitsplätze sollten wegfallen, nachdem der Konzern zum Ende des Jahres 2008 vor allem wegen Abschreibungen einen Milliardenverlust melden musste. Allerdings hatte Philips zum Ende des ersten Quartals 2010 mit gut 116.000 Mitarbeitern etwas mehr als vor einem Jahr. 1900 Mitarbeiter kamen durch die Mitte 2009 abgeschlossene Übernahme des Kaffeeautomatenherstellers Saeco hinzu.
In dem nun laufenden zweiten Quartal werde sich die Marktbelebung voraussichtlich fortsetzen, teile Philips mit. Das Geschäft mit Fernsehern werde wohl von der im Juni beginnenden Männer-Fußballweltmeisterschaft profitieren. Hier werde verstärkt das Marketing ansetzen. Einen weiter reichenden Ausblick in das zweite Halbjahr 2010 wagt Philips wegen der unklaren Marktentwickklung nicht. Weitere Rationalisierungsmaßnahmen sollen den Konzern bis zu 125 Millionen Euro kosten, nachdem der Konzernumbau im ersten Quartal mit 50 Millionen Euro zu Buche schlug. (anw)