Platform as a Service Heroku in der EU verfügbar

Nach der Registrierung für das Public-Beta-Programm können Entwickler nun ihre Anwendungen auch in Europa betreiben. Was noch fehlt, ist die Safe-Harbour-Zertifizierung, für die Heroku aber schon die Grundlagen geschaffen haben will.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Heroku, die Salesforce.com gehörende Platform as a Service (PaaS), ist nun auch im EU-Raum verfügbar. Um das europäische Datenzentrum nutzen zu können, müssen sich Anwender für das Public-Beta-Programm registrieren. Heroku nutzende Entwickler können dann ihren europäischen Kunden eine sichtlich reduzierte Latenz bei ihren Anwendungen anbieten – Heroku spricht hier von einer Verbesserung von mindestens 100 ms pro Endanwender-Request. Die Plattform selbst verwendet Amazons EC2, was nahelegt, dass Heroku Amazons Datencenter in Irland nutzt.

Ein Aspekt ist bislang noch in der Planung: Cloud-Dienstleister aus den Vereinigten Staaten, die ihre Services in Europa etablieren wollen, müssen sich den EU-Datenschutzgesetzen unterwerfen, die deutlich weiter gehen als vergleichbare Richtlinien in den Vereinigten Staaten. Allerdings besteht die Möglichkeit für US-Firmen, sich dafür im Rahmen des Safe-Harbour-Programms zu zertifizieren, dass ihre Dienste konform mit den europäischen Regularien sind. Noch ist Heroku nicht auf die Regeln der "Safe Harbor Principles" zertifiziert, doch habe man bereits die Basis dafür geschaffen, heißt es in der Ankündigung. Solange die Zertifizierung jedoch nicht erfolgt ist, müssen Entwickler davon ausgehen, dass ihre Daten auch in Herokus amerikanischen Datenzentren abgelegt werden können.

Heroku begann 2007 als PaaS für Ruby-Anwendungen. Die Plattform wurde aber im Laufe der Zeit "polyglott", da sie mittlerweile auch Java, Node.js, Clojure, Python, Scala und PHP unterstützt. (ane)