Playstation- und Xbox-Dienste nach Angriff wieder online

Zähes Weihnachten für Zocker: Hacker haben über die Feiertage die Online-Angebote von Playstation und Xbox lahmgelegt. Nun sollen die Server wieder erreichbar sein. Aber die Hacker haben offenbar ein neues Ziel ins Visier genommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 112 Kommentare lesen
Playstation- und Xbox-Dienste nach Angriff wieder online

Die Server fĂĽr Playstation- und Xbox-Spieler wurden ĂĽber Weihnachten lahmgelegt.

(Bild: Gage Skidmore, CC-BY-SA 2.0)

Lesezeit: 1 Min.

Nach Hackerangriffen auf die Online-Dienste von Sonys Playstation und Microsofts Xbox ĂĽber Weihnachten sind die Dienste nun wieder erreichbar. Microsoft zufolge laufen alle Xbox-Live-Angebote wieder. Sony meldete am Samstagmorgen auf Twitter, dass die Dienste des Playstation Network "graduell wieder online gehen".

Am ersten Weihnachtstag hatten Hacker die Server mit Denial-of-Service-Attacken (DDoS) lahmgelegt. Konsolenbesitzer konnten deshalb nicht online spielen und keine Spiele herunterladen. Auf Twitter brĂĽstete sich eine Gruppe namens "Lizard Squad" mit dem Angriff.

Der Sicherheitsexperte Brian Krebs, der selbst schon von Lizard Squad angegriffen wurde, vermutet, dass hinter dem Namen keine Profi-Hacker stecken – sondern Minderjährige, die mit einfachen Mitteln arbeiten. Die "traurige Wahrheit sei", dass jedermann eine Armee befallener Rechner für DDoS-Attacken nutzen könne. Die nötigen Tools seien leicht verfügbar. Krebs vermutet außerdem, dass viele der für die Attacken missbrauchten Rechner bei namhaften Unternehmen stehen.

Der Internetunternehmer Kim Dotcom will Lizard Squad dazu bewegt haben, den Angriff auf Sony und Playstation zu beenden. Er habe die Hacker mit Gutscheinen fĂĽr seinen Speicherdienst Mega milde gestimmt, behauptete Dotcom auf Twitter.

Falls die jüngsten Tweets der Lizard Squad authentisch sind, greift die Gruppe zurzeit den Anonymisierungsdienst Tor an. Sprecher des Tor-Projektes beschwichtigten: Die bisherigen Angriffsversuche hätten keine Auswirkungen auf die Anonymität der Tor-Nutzer und die Leistungsfähigkeit des Dienstes. (cwo)