Poststreik: Online-Händler klagen über Umsatzeinbußen

Fast drei Wochen dauert der Poststreik nun schon und ein Ende ist nicht in Sicht. Vor allem für den Onlinehandel ist das ein immer größeres Problem, die Umsatzeinbußen beträchtlich. Laut einer Umfrage suchen viele nach alternativen Zustellern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 598 Kommentare lesen
DHL-Bote

(Bild: dpa, Oliver Berg/Archiv)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Zwei von drei Onlinehändlern haben bei einer Umfrage über Umsatzverluste geklagt, die ihnen aus dem nun fast drei Wochen andauernden Poststreik erwachsen. Etwa jeder fünfte Onlinehändler müsse sogar einen Umsatzeinbruch von mehr als 25 Prozent verkraften, teilte der Bundesverband Onlinehandel am Freitag mit. Der Verband berief sich dabei auf eine Umfrage unter mehr als 250 Onlinehändlern, die während des bereits laufenden Streiks durchgeführt worden war.

Insbesondere der mittelständische Onlinehandel werde stark durch den Poststreik belastet, klagte Verbandspräsident Oliver Prothmann. Die Unternehmen müssten einen enormen Mehraufwand etwa durch den Versand zu höheren Gebühren oder verstärkte Kundenkommunikation verkraften.

"An den Folgen des Streiks mit zig Millionen liegengebliebenen Paketen wird aber auch die Marktstellung des Onlinehandels deutlich", sagte Prothmann der Mitteilung zufolge. Über 40 Prozent der befragten Onlinehändler gingen derzeit davon aus, dass etwa die Hälfte der bei ihnen bestellten Ware verspätet ausgeliefert werde. Sorgen bereiteten den Händlern auch schlechte Online-Bewertungen durch Lieferverzögerungen. Als Reaktion seien 40 Prozent der Händler bereits dabei, weitere Versanddienstleister einzubinden, so dass die Post mit Kundenverlusten rechnen müsse. (mho)