Qualcomm: Plattform für geräteunabhängige VR-Brillen
Der Chiphersteller zeigt auf der IFA eine eigenständige VR-Brille auf Basis seiner neuen Referenzplattform Snapdragon VR820. Darin steckt, wie der Name vermuten lässt, ein Smartphone-Prozessor.
Qualcomms neue VR-Plattform im Einsatz auf der IFA.
(Bild: Nico Jurran/c't; Model: Volker Briegleb; Kleidung: H&M))
Qualcom zeigt auf der IFA in Berlin eine Referenzplattform für eigenständige VR-Brillen, die ohne PC oder Smartphone auskommen. Die Snapdragon VR820 genannte Plattform basiert auf einem Snapdragon 820 ohne Modem und dem Snapdragon VR Software Development Kit (SDK). In Berlin zeigt Qualcomm einen Prototypen des chinesischen Herstellers Goertek. Die Plattform soll im vierten Quartal des Jahres erhältlich sein, sagte Qualcomm-SVP Anthony Murray am Donnerstag in Berlin.
(Bild: Qualcomm)
Die Qualcomm-VR-Plattform verarbeitet Eye-Tracking-Signale aus zwei Kameras und kann sich mit zwei Frontkameras im Raum orientieren. Dazu kommen vier Mikrofone, Gyro, Beschleunigungssensor und Magnetometer. Qualcommm hebt die niedrige Latenz bei der Umsetzung von Bewegungsimpulsen in die Darstellung auf dem Display hervor. Mit der VR820 seien kompakte VR-Brillen möglich, die ohne weitere Geräte ein VR-Erlebnis bieten, sagte ein Unternehmenssprecher.
Konkurrent Gear VR
In dem auf der IFA gezeigten Prototyp von Goertek steckt ein Amoled-Display von Samsung mit 2560 × 1440 Pixeln. Als Betriebssystem kommt Android zum Einsatz. Auf den ersten Eindruck war die Erfahrung mit der Gear VR vergleichbar, allerdings wirkte die Darstellung etwas pixelig. Die Gear VR dürfte auch der direkte Konkurrent von VR-Geräten auf Basis der VR820 sein. Solche Geräte könnten für unter 500 US-Dollar auf den Markt kommen, schätzt ein Qualcomm-Mitarbeiter. Ob das zu diesem Preis konkurrenzfähig sein wird, bleibt abzuwarten. (vbr)
