Raketendesign: SpaceX testet Gestensensor

Das Weltraum-Start-up von Elon Musk nutzt den Leap Motion in seinem Gestaltungsprozess.

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Die Verwendungsmöglichkeiten der 3D-Gestensteuerung von Leap Motion, die sich per USB an Mac und PC anschließen lässt, schwanken zwischen Spielereien und durchaus beeindruckenden Demonstrationen. Das Weltraum-Start-up SpaceX, hinter dem Tesla-Gründer Elon Musk steckt, hat nun gezeigt, dass sich die Technik auch für professionelle Anwendungen eignet, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe: Zur Gestaltung von Bauelementen von Raketen.

In einem Video demonstriert Musk, wie das funktionieren kann. Darin sind mehrere Angestellte von SpaceX zu sehen, wie sie mit dem Leap-Motion-Sensor Darstellungen von Raketenteilen manipulieren, im virtuellen Raum drehen und bearbeiten. Dabei nutzen sie verschiedene Bildschirmtechnologien – darunter auch das Virtual-Reality-Headset Oculus Rift, mit dem sich Grafiken per Minidisplay direkt vor die Augen projizieren lassen.

In dem Clip ist unter anderem dargestellt, wie einer der SpaceX-Experten an der Einfassung eines Kälteventils für eine der Raketen der Firma arbeitet. Musk zufolge klappt das in der Praxis gut. "Man kann wirklich seine Intuition nutzen und aus etwas, das nur im eigenen Kopf existiert, ein greifbares Modell erstellen", sagt er. Das gehe wesentlich einfacher als mit älteren Methoden, die SpaceX zuvor verwendet habe. Beim einfachen Design allein muss es zudem nicht bleiben: Das fertige Modell kann später auch mit einem 3D-Printer, der Metallteile per Laser bearbeitet, ausgedruckt werden, damit die Entwickler es auch in natura anfassen können.

Es ist unklar, ob SpaceX die Leap-Motion-Sensoren tatsächlich tagtäglich einsetzt oder es sich derzeit nur um Versuche handelt – das Raketendesign wäre zumindest die bislang fortschrittlichste Nutzung der Technik.

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(bsc)