Raumfähren-Hitzeschild unter Beobachtung

NASA-Forscher setzen Thermobild-Verfahren aus der Luft ein, um das Space Shuttle beim Wiedereintritt zu ĂĽberwachen.

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Wissenschaftler bei der NASA haben ein neues bildgebendes Verfahren entwickelt, das an Bord eines Flugzeugs der US-Marine eingesetzt wird, um die Wärmeentwicklung des Space Shuttle beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu überwachen. Mit den neu gewonnenen Daten soll der kritische Hitzeschild der Raumfähre weiter optimiert werden – schließlich muss er jedes Mal bis zu 5500 Grad Celsius aushalten, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Bislang wurden Bilder von drei Shuttle-Missionen aufgezeichnet. Daraus werden derzeit dreidimensionale Temperaturkarten der Flugkörperoberfläche generiert. "Wir wollen verstehen, wo es am heißesten wird, wann das passiert und wie. Denn das bestimmt, welches Material für das Schutzsystem wir einsetzen müssen und wie groß die Fläche sein muss", erläutert Thomas Horvath, Forschungsleiter bei dem "HYTHIRM" genannten Projekt, was für thermodynamische Hyperschall-Infrarotmessung steht.

Die Wissenschaftler am Langley Research Center im US-Bundesstaat Virginia haben eine wichtige Aufgabe. Spätestens seit dem Columbia-Desaster im Jahr 2003, als Schäden an einem Flügel des Shuttles die Wirkung des Hitzeschildes kompromittierten und schließlich zur Zerstörung des Raumfahrzeugs führten, wird an Werkzeugen gearbeitet, um den Gleiter besser untersuchen und schützen zu können. Horvarth unterstütze bereits den Untersuchungsausschuss zur Columbia-Katastrophe und sieht in seiner Arbeit eine wichtige Reaktion auf das Unglück.

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(bsc)