Replikationsmodul DRBD wird Teil des Linux-Kernel

Linus Torvalds hat das DRBD-Modul in den Entwicklungszweig des Linux-Kernel aufgenommen. Ab Version 2.6.33 könnte das freie Betriebssystem damit Replikation von Haus aus anbieten.

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Von
  • Christian Kirsch

Nach neun Jahren Entwicklungszeit haben es die Programmierer der österreichischen Firma Linbit geschafft: Linus Torvalds hat ihr DRBD-Modul (Distributed Replicated Block Device) als Teil des offiziellen Linux-Kernel akzeptiert. Es kommt unter anderem bei einem Hochverfügbarkeitskonzept von MySQL zum Einsatz, Ab Linux 2.6.33 sollte das Modul in den offiziellen Kernel-Quellen enthalten sein, viele Distributionen hatten es allerdings bislang schon mit ausgeliefert.

DRBD stellt die Replikation auf Kernel-Ebene sicher

(Bild: drbd.org)

Die Entwickler beschreiben DRBD kurz als "Raid-1-Gerät via Netz". Es spiegelt die Platte eines Rechners ("Master") in Echtzeit auf einem anderen ("Slave"). Beim Ausfall des Master kann der Slave sofort auf den Daten weiterarbeiten. Für die Überwachung der beteiligten Rechner ist nicht DRBD zuständig, sondern ein Produkt wie Heartbeat. DRBD stellt sicher, dass der Master Schreibzugriffe erst dann als abgeschlossen betrachtet, wenn der Slave seinerseits das Schreiben der Daten beendet hat.

Siehe dazu auch:

(ck)