Richter gewährt Google und US-Verlagen Fristverlängerung
Die am Google Book Settlement beteiligten Parteien haben nun bis Freitag Zeit, eine überarbeitete Fassung ihrer Vereinbarungen über Googles Buchdigitalisierungen vorzulegen.
Der New Yorker US-Bundesbezirksrichter Denny Chin hat den am so genannten Google Book Settlement beteiligten Parteien eine Fristverlängerung gewährt. Ursprünglich hätten der Suchmaschinendienstleister und US-Autorenverbände sowie Verlage gestern ihre überarbeitete Fassung der im Oktober 2008 erzielten Einigung über die Digitalisierung von Büchern vorlegen sollen. Chin gewährte ihnen nun auf Antrag eine Fristverlängerung bis Freitag dieser Woche.
Das bisherige Abkommen sah vor, dass Google gegen Zahlung von 125 Millionen US-Dollar das Recht erhält, Millionen Bücher von Universitäten und Büchereien einzuscannen und ins Netz zu stellen. Die Einigung umfasst auch urheberrechtlich geschützte Bücher, an denen sich der Streit vor allem entzündet hatte. Da die Vereinbarung nach einer Klage der US-Buchbranche zustande kam, muss sie noch von dem New Yorker Gericht abgesegnet werden. Dort haben neben Google-Konkurrenten Vertreter der Buchbranche aus Deutschland und Frankreich mit Unterstützung der jeweiligen Regierung ihre Einwände angemeldet.
Siehe dazu auch:
- Chinesische Autoren gegen Googles Buchsuche
- Schriftstellerverband PEN gegen Bücherdigitalisierung von Google
- Google und US-Verlage müssen Einigung überarbeiten
- Bessere Bedingungen für Buch-Digitalisierung gefordert
- Googles Buchprojekt treibt Verlage und Politik an
- Google Books: Buchbranche erwartet bessere Vereinbarung
- US-Verleger wollen mehr Zeit bei Buch-Deal mit Google
- Google will digitale Bibliothek für Wettbewerber öffnen
- Zypries sieht in Googles Buchdigitalisierungen "rechtswidriges Verhalten"
- Google-Books-Befürworter formieren sich
- Amazon schießt scharf gegen Google Books
- Autoren und Verleger beenden Rechtsstreit mit Google über Buch-Suche
(anw)