Roboter intuitiv programmieren

Roboter einfach an die Hand nehmen und ihnen durch Learning by Doing neue Arbeitsabläufe beibringen: Das ist das Ziel eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Bayreuth.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Kersten Auel

In einfachen, klar struktuierten Bewegungsabläufen sind Roboter Menschen in Bezug auf Schnelligkeit, Präzision und Ausdauer überlegen. Dennoch werden solche Tätigkeiten noch nicht im großen Umfang von Maschinen übernommen, weil die dafür nötige Programmierung teuer und zeitintensiv ist. In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zunächst für drei Jahre geförderten Projekt sollen Wissenschaftler jetzt erproben, wie man Roboter ohne Programmierkenntnisse intuitiv weiterentwickeln kann.

Bei wiederkehrende Arbeiten, wie hier beim Ausschenken von Kaffee, ist ein Roboterarm präziser und ausdauernder als der eines Menschen.

(Bild: Lehrstuhl für Robotik und Eingebettete Systeme, Universität Bayreuth)

Dafür sollen Sensoren – etwa Kameras – die Interaktionen zwischen Mensch und Maschine registrieren und in Signale übersetzen, die beim Roboter bestimmte Bewegungsabläufe auslösen. Auf diese Weise soll der echte den künstlichen Menschen quasi an die Hand nehmen und ihm neue Verhaltensmuster beibringen. Voraussetzung dafür ist, dass das technische Innenleben des Roboters entsprechend vorprogrammiert ist.

Ziel des Forschungsprojekts INTROP (Intuitive Programmierung von Roboter-Manipulatoren) ist es, intuitiv programmierfähige Roboter zu marktfähigen Preisen herzustellen. Die Bandbreite denkbarer Einsatzgebiete ist groß: vom Stapeln, Gruppieren und Sortieren von Objekten in größeren und kleineren Betrieben bis hin zu einfachen Arbeitsabläufen in Privathaushalten.

Mit den Forschungsmitteln der DFG richtet die Universität Bayreuth am Lehrstuhl für Robotik und Eingebette Systeme derzeit zwei Promotionsstellen ein. (ka)