Roboter sind riskante Hausfreunde

Haushaltsroboter bergen neue Sicherheits- und Datenschutzrisiken, wenn dieser Aspekt bei ihrer Entwicklung künftig nicht besser berücksichtigt wird.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 124 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Angela Meyer

Haushaltsroboter sind für ihre Besitzer riskant. Zu diesem Schluss kommt eine Forschergruppe um Tamara Denning von der University of Washington, die ihre Studie (PDF) kürzlich bei der International Conference on Ubiquitous Computing (UbiComp 09) vorgestellt hat. Vor einer weiteren Verbreitung solcher Hausgenossen müssten bei der Entwicklung von Haushaltsrobotern viel stärker als bisher Sicherheits- und Datenschutzfragen berücksichtigt werden.

Die Forscher untersuchten zunächst beispielhaft die auch via Internet steuerbaren Roboter Rovio von WowWee und Spykee von Erector sowie den ebenfalls von WowWee angebotenen per Infrarot-Controller gesteuerten humanoiden Spielroboter RoboSapien V2. Diese drei spiegeln nach Ansicht der Forscher recht gut die Fähigkeiten von derzeit kommerziell erhältlichen Robotern wider, insbesondere den bereits erreichbaren Grad an Beweglichkeit und Geschick sowie die verwendeten Sensor- und Kommunikationstechniken.

Vor allem die beiden ersten per WLAN ins Netz integrierbaren Roboter erwiesen sich bei der Untersuchung als problematisch: Die frei beweglichen, mit Webcam und Mikrofon ausgestatteten Roboter seien nicht ausreichend gegen einen Zugriff unbefugter Dritter gesichert. So ermöglichten in dieser Weise ausgestattete Roboter das Ausspionieren von Personen und Räumen sowie Vandalismus.

Daher müssten Designer von Haushaltsrobotern nicht nur versuchen, deren Möglichkeiten immer weiter zu verbessern, sondern auch gezielt darauf achten, wie sie potenziellen Missbrauch von vornherein so schwierig wie möglich machen.


(anm)