SAP-HANA-Server von SGI mit bis zu 24 TByte RAM

Nun ist auch SGI im Rennen: Auf der SAP-Hausmesse Sapphire Now wurde eine Variante der SGI UV mit 8 bis 32 Prozessoren und 6 bis 24 Terabyte Hauptspeicher angekündigt.

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SGI verwendet in der ersten HANA-Box, die "in Kürze" lieferbar sein soll, den Xeon E7-8890 v2 und NUMALink7. In der bisher angeboteten SGI UV2000 läuft noch NUMALink6. Hier stecken aber auch Xeons der Familie E5-4000 drin. Weshalb SGI nun auf die "größeren" E7-Xeons wechselt, ist unklar. Sie bieten einige besondere RAS-Funktionen (Reliability, Availability, Serviceability). Möglicherweise gibt SAP den Einsatz auf HANA auf anderen Prozessoren als Xeon E7 bisher auch nicht frei.

Unterschiede zwischen SGI Altix UV und UV2.

(Bild: SGI)

Die vor fünf Jahren vom Cloud- und Cluster-Spezialisten Rackable übernommene Marke SGI entwickelt damit ihre Spezialität weiter: Die per NUMALink skalierbaren UV-Maschinen. Während Intel die in den Xeon-Familien E5 und E7 eingebauten QPI-Links nur für 2-, 4- oder 8-Socket-Systeme auslegt, können Firmen wie HP (Superdome), IBM/Lenovo (eX), Unisys, Hitachi, Bull und eben auch SGI größere Xeon-Maschinen bauen. Mit jeder CPU-Fassung (Socket) beziehungsweise jedem Prozessor wächst die Zahl der Speichermodulfassungen, die sich anbinden lassen. Jeder Xeon E7 steuert über seine Memory Buffer bis zu 12 LR-DIMMs mit jeweils 64 GByte Kapazität an, also 768 GByte. Ein Xeon-Quad bringt es so auf maximal 3 TByte, ein 8-Sockel-System auf 6 TByte und so weiter. Die gewaltigen RAM-Mengen eignen sich gut für In-Memory-Datenbanken.

Weitere Details zu den kommenden HANA-Plattformen hat SGI noch nicht bekannt gegeben. Wie groß der Markt für dermaßen teure In-Memory-Datenbanksysteme ist, lässt sich bisher schwer abschätzen. Jedenfalls haben außer den "üblichen Verdächtigen" HP, Dell, IBM/Lenovo und Fujitsu außer SGI auch Cisco, Huawei und Hitachi Multi-Terabyte-Systeme im Angebot. (ciw)