SAP mit Umsatz- und Gewinnsprung

Kunden in vielen Branchen investierten wieder, um ihre Unternehmen auf eine neue Wachstumsphase vorzubereiten, erläuterte Vorstandssprecher Bill McDermott zur Vorstellung der Zahlen des zweiten Quartals.

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Europas größter Softwarehersteller SAP hat im zweiten Quartal einen Umsatz- und Gewinnsprung verzeichnet. Dank des anziehenden Geschäfts mit Neulizenzen erhöhte sich der Software- Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal von 543 Millionen auf 637 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Walldorf mitteilte.

Der Umsatz mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen weitete sich von 1,95 Milliarden auf 2,25 Milliarden Euro aus. Insgesamt legten die Erlöse von 2,57 Milliarden auf 2,89 Milliarden Euro zu. Der Gewinn unterm Strich stieg von 426 Millionen auf 491 Millionen Euro.

SAP-Vorstandssprecher Bill McDermott erläuterte, Kunden in vielen Branchen investierten wieder, um ihre Unternehmen auf eine neue Wachstumsphase vorzubereiten. "Wir haben starkes Wachstum in strategischen Märkten wie den USA verzeichnet, außerdem zweistelliges Wachstum in wichtigen Wachstumsmärkten in Lateinamerika und Asien." McDermotts Co-Vorstandssprecher Jim Hagemann Snabe ergänzte, der Erfolg im Mittelstand sei "eine solide Basis für die neue Version unserer On-Demand-Lösung SAP Business ByDesign". Die neue Version der Software, deren Einführung sich über Monate verzögert hatte, werde zum 31. Juli verfügbar sein.

Für die 4,6 Milliarden Euro schwere Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Sybase hat SAP nun das Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien abgeschlossen. Sybase soll künftig eine eigenständige Einheit unter der Führung des bisherigen CEO John Chen sein und sich weiterhin um die Bereiche Datenbank und Informationsmanagement kümmern. Am 19. August will der SAP-Vorstand in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts Einzelheiten zur gemeinsamen Unternehmens- und Produktstrategie sowie geplante gemeinsame Innovationen in den Bereichen mobile Endgeräte, Analysefunktionen und Datenbanktechnologien bekannt geben.

SAP erwartet, dass die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse im laufenden Geschäftsjahr ohne den Beitrag von Sybase voraussichtlich um 6 bis 8 Prozent wachsen werden; zuvor war SAP von 4 bis 8 Prozent ausgegangen. Das Unternehmen liegt damit unter den Markterwartungen, wie die Financial Times Deutschland berichtet. (anw)