SEPA-Umstellung: BaFin sieht Dienstleister und Kunden im Verzug
Eine aktuelle Umfrage der BaFin unter den deutschen Zahlungsdienstleistern zeigt noch Nachholbedarf sowohl bei der technischen Umstellung der IT-Systeme wie auch im Hinblick auf die Vorbereitung der Kunden auf SEPA-Zahlungen.
Eine aktuelle Umfrage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unter den 1.783 hierzulande aktiven Zahlungsdienstleister zum Stand der Umstellung auf die einheitliche "Single Euro Payments Area" (SEPA) zeigt deutliche Defizite auf. Angesichts von gerade noch 5 Monaten bis zum SEPA-Begin am 1. Februar 2014 fällt das Fazit der BaFin kritisch aus. Bei der notwendigen Umrüstung der erforderlichen IT-Systeme verlassen sich die Zahlungsdienstleister nach Einschätzung der Behörde allzu sehr auf die beteiligten externen IT-Dienstleister. Aufsichtsrechtlich sind jedoch die Zahlungsdienstleister selbst verantwortlich für die zeitgerechte Umstellung der IT-Systeme.
Die BaFin bemängelt zudem, dass sich die Zahlungsdienstleister (die meisten davon Kreditinstitute) noch zu wenig bemühen, ihren Kunden bei der Umstellung auf das SEPA-Format aktive Hilfestellung zu leisten. Über die Hälfte der befragten Institute kann derzeit nicht einmal Auskunft darüber erteilen, wie weit ihre Kunden bei der SEPA-Umstellung überhaupt sind. Nur etwa ein Drittel der Unternehmen hierzulande hat bisher aber die Voraussetzungen für SEPA-Zahlungen geschaffen und nutzt diese bereits. Defizite sieht die Finanzdienstleistungsaufsicht vor allem noch bei kleinen und mittleren Firmen sowie Vereinen. (map)