SIMlock-freies iPhone 4 schneller lieferbar als T-Mobile-Version

Über Mail-Forward-Versender lässt sich das iPhone 4 direkt bei Apple in Großbritannien bestellen. Es wird über einen Monat eher geliefert als von T-Mobile. Die DHL-Tochter Borderlinx wird dabei momentan so sehr von Bestellungen überrannt, dass sie ein eigenes Blog eingerichtet hat.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 329 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Lüders

Bis zu neun Wochen muss ein T-Mobile-Kunde in Deutschland mittlerweile auf sein iPhone 4 warten, das weiße ist auf unbestimmte Zeit nicht erhältlich. In Großbritannien, wo das neue Apple-Smartphone vertrags- und SIMlock-frei bezogen werden kann, muss man lediglich drei Wochen Wartezeit in Kauf nehmen. Die Abwicklung übernehmen sogenannte Mail-Forward-Services wie MyUS, VIAddress oder Borderlinx, die gegen Gebühr ihren Kunden Postadressen in den USA oder Großbritannien bereitstellen und ankommende Sendungen an die deutsche Adresse weiterleiten.

Der zum deutschen Transportunternehmen DHL gehörende Service Borderlinx meldet nun, dass er die iPhone-4-Paketschwemme kaum noch bewältigen kann und zeigt in seinem Blog Fotos von über 2000 Paketen mit iPhones, die das Logistik-Zentrum täglich erreichen. Die Angestellten arbeiten demnach mittlerweile rund um die Uhr, Kunden müssen sich zuweilen mehrere Tage gedulden, bis der Service den Empfang der Sendung bestätigt und diese weiterleiten kann. Bis zum Ende der Woche hofft Borderlinx zumindest die aktuellen Bestellungen abzuarbeiten.

Bei Apple Großbritannien kostet das iPhone 4 500 Pfund (rund 600 Euro) für das 16-GByte-Modell oder 600 Pfund (720 Euro) für das Modell mit 32 GByte. Versandkosten, Zoll und Einfuhrsteuern gibt Borderlinx mit etwa 31 Euro an. Problematisch beim Import ist, dass bei Gewährleistungsansprüchen der ausländische Händler der Ansprechpartner ist; Apple bietet zwar eine internationale Garantie, gewährt sie Berichten zufolge aber manchmal nur Kunden, die im Kaufland des Geräts ihren festen Wohnsitz haben. Dem Problem nehmen sich Händler wie 3GStore oder Fonmarkt an, die SIMlock-freie iPhone 4 importieren und inklusive Gewährleistung verkaufen, aber dafür Preise um 1000 Euro für das iPhone 4 verlangen.

Die schon viel diskutierten möglichen Antennenprobleme des iPhone 4 sorgen offenbar nicht für einen verminderten Andrang. Solange das iPhone in Großbritannien am günstigsten und schnellsten zu bekommen ist, werden die Mitarbeiter der Adress-Dienste wohl auch weiterhin Sonderschichten einlegen müssen. (jow)