Samsung will den App-Markt aufrĂĽtteln
Samsung will im Geschäft mit Minianwendungen künftig kräftig mitmischen. Dabei sieht sich das koreanische Unternehmen insbesondere bei Apps für Fernseher mit Internetzugang in einer komfortablen Position.
Samsung will im Geschäft mit Minianwendungen (Apps) künftig kräftig mitmischen. Dabei sieht sich das koreanische Unternehmen insbesondere bei Apps für Fernseher mit Internetzugang in einer komfortablen Position.
30 bis 50 Prozent der von Samsung in zwei Jahren verkauften Fernseher werden einen Internet-Zugang haben, schätzt K.H. Kwon, Vizepräsident des Samsung Media Solution Centers. Als Marktführer habe Samsung bnereits jetzt eine große Zahl installierter Geräte und von der Gerätebasis hänge letztlich der Erfolg der Apps ab. Samsung will hier künftig auch auf kostenpflichtige Premium Apps setzen.
Davon könnten dann auch die Entwickler profitieren: Üblicherweise werden rund 60 bis 70 Prozent der Einnahmen aus Minianwendungen an die App-Entwickler weitergereicht – und das kann am Ende eine Menge Geld sein. So hat Apple laut einer von Steve Jobs im Frühsommer bekanntgegeben Zahl bisher über eine Milliarde US-Dollar an seine App-Entwickler ausgeschüttet . Allerdings ging es hier um Apps für das iPhone und nicht um TV-Apps.
Samsung hat mit Bada ein eigenes Betriebssytem für Smartphones, nutzt aber auch Android und demnächst Windows Phone 7. Etwas anders positioniert sich das Unternehmen im TV-Bereich: Als marktführender Hersteller der Geräteplattform, von der die TV-Minianwendungen letztlich aufgerufen und angezeigt werden, habe man eine Art Gatekeeper-Funktion. Und die wolle man künftig in die Waagschale werfen, wenn es um die Vermarktung von online-Inhalten gehe, erklärte K.H. Kwon.
Außerdem will Samsung sein Entwicklungskit für TV-Apps nicht mehr nur ausgewählten Partnern geben: Im September werde das SDK auch Interessenten in Europa zugänglich gemacht, die sich online für den Wettbewerb Smart TV des Herstellers registrieren. Als Preisgeld lobt das Unternehmen insgesamt 500.000 Euro aus. Einen solchen Wettbewerb hat Samsung bereits in Korea und den USA durchgeführt. Die neuen TV-Apps sollen nicht nur an Fernsehern, sondern auch von Samsungs internetfähigen Blu-ray-Playern und Heimkinosystemen zugänglich sein. Auf der IFA kann man die aktuellen Apps der Smart-TVs am Stand von Samsung in Halle 22 begutachten.
(uk)