Samwer-Brüder legen Fonds für Start-ups auf

150 Millionen Euro für junge Unternehmen mit innovativen Konzepten: Die Internet-Investoren der Samwer-Familie wollen jetzt auch gute Ideen fördern, ohne sie gleich unter eigenem Dach nachzubauen.

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Von
  • dpa

Die deutschen Internet-Investoren Marc und Oliver Samwer legen einen 150 Millionen Euro schweren Fonds für Unternehmens-Gründer auf. Er soll in München ansässig sein und junge Start-ups weltweit unterstützen, hieß es in einer Mitteilung am Montag. Das Geld für den Fonds mit dem Namen Global Founders Capital kommt demnach von "verschiedenen erfolgreichen Internet-Investoren". Nach Informationen der Tageszeitung Die Welt stammt das Kapital vor allem aus dem Privatvermögen der Samwers.

Partner des Fonds sind zwei der drei Samwer-Brüder sowie der Internet-Unternehmer Fabian Siegel. Er hatte die Firma DeliveryHero aufgebaut, die in mehreren Ländern Plattformen für Essens-Lieferdienste wie die deutsche Version Lieferheld betreibt. Nach einem Strafbefehl wegen des Kopierens von Adresssätzen in der Anfangszeit verließ er die Firma jedoch.

Die Samwer-Brüder gehören mit ihrer Start-up-Schmiede Rocket Internet zu den bekanntesten Internet-Unternehmern weltweit. Der Mitteilung von Montag zufolge arbeiten für Firmen unter dem Dach von Rocket Internet inzwischen 27.000 Menschen in 43 Ländern. In Deutschland ist derzeit Zalando besonders bekannt.

Allerdings sind die Methoden von Rocket Internet auch umstritten: Das übliche Vorgehen ist, ein Start-up-Konzept aus den USA in anderen Ländern nachzubauen. So lehnt sich etwa Zalando an den US-Händler Zappos an und der Zahlungsdienstleister Payleven folgt auf den amerikanischen Vorreiter Square. Zugleich räumen auch einige Kritiker ein, dass eine Geschäftsidee dann auch mit Rücksicht auf die Besonderheiten des jeweiligen Landes umgesetzt werden müsse und darin seien die Samwers stark. (mho)