Server der Leverkusener Bayer AG angegriffen
IT-Systeme der Bayer AG sind von Hackern angegriffen worden. Ein Sprecher des Chemieunternehmens teilte mit, dass es seit einer Woche im In- und Ausland zu Störungen gekommen ist.
Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer AG ist von Hackern angegriffen worden. Man habe Versuche festgestellt, die IT-Systeme von außen zu stören, bestätigte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag. Deshalb sei das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt eingeschaltet worden. Bei der Bayer AG vermutet man offenbar die Hackergruppe Anonymous hinter dem Angriff.
Die Störungen dauern dem Sprecher zufolge bereits seit einer Woche an. "Geschäftskritische Prozesse sind bisher nicht betroffen", betonte der Firmensprecher. "Unsere Computerexperten arbeiten rund um die Uhr daran, dass das so bleibt." Zeitweise seien Länderseiten von Bayer in Italien und Indonesien aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen worden.
Die Anonymous-Bewegung wurde 2008 mit Aktionen gegen die Organisation Scientology bekannt. Im Herbst 2010 unterstützten die Hacker die Enthüllungsplattform WikiLeaks und griffen die Webseiten der Kreditkartenfirmen MasterCard und Visa an, die keine Zahlungen für Wikileaks mehr annahmen. Kürzlich sorgten Angriffe auf Sonys Playstation-Network für die Einstellung eines Gerichtsverfahrens gegen den Hackerkollegen Georg Hotz. Anonymous-Attacken gegen iranische Websites zielten darauf, die Lebensumstände der iranischen Bevölkerung zu verbessern und auch gegen die Internetzensur in der Türkei protestierten die Anonymous-Aktivisten. (dwi)
