Smartwatch Pebble: SDK 3 mit Timeline-Ansicht und Farbunterstützung erschienen
Das seit einiger Zeit als Beta vorliegende Pebble SDK 3 steht nun in finaler Version zur Verfügung. Für die Anwendungsentwicklung benötigt man dank Cloud-System keine eigene Smartwatch.
(Bild: Pebble Technology)
- Tam Hanna
Pebble hat die dritte Version des Entwicklerkits für das eigene Smartwatch-Betriebssystem vorgestellt. Farbunterstützung und die mit der Pebble Time eingeführte Timeline-Ansicht sind die wohl wichtigsten Neuerungen.
Für Entwickler dürfte die Timeline-Ansicht am interessantesten sein: Es handelt sich dabei um eine hierarchische Ansicht von in der Vergangenheit und der Zukunft befindlichen Ereignissen, die von einem externen, von Pebble bereitgestellten Server auf die Uhr geschoben werden. Leider gibt es im Moment keinen Weg zum direkten Absetzen von Notifications: Der Umweg über den von Pebble bereitgestellten Server ist verpflichtend.
Der auf 64 Farbschattierungen beschränkte Bildschirm der Pebble Time ist zum Anzeigen von Grafiken besser geeignet als sein monochromer Vorgänger. Eine zusätzliche API erlaubt das Rotieren von Bitmaps auf der Basalt getauften neuen Plattform: Wegen des hohen Stromverbrauchs sollte die Funktion nur sehr sparsam verwendet werden.
Auf- und abwärtskompatibel
Für die alte Pebble-Generation – Pebble spricht hier von Aplite – geschriebene Applikationen lassen sich ohne Rekompilierung auf der Pebble Time ausführen. Die codeseitigen Änderungen im SDK sind gering: Es geht um Kleinigkeiten wie den Vergleich von Farben, die nun durch eine Hilfsfunktion zu erledigen sind. Zwecks Sicherung der Abwärtskompatibilität bietet der Compiler Präprozessor-Defines an, die die konditionale Kompilierung von kritischem Code erleichtern:
#ifdef PBL_COLOR
window_set_background_color(s_main_window, GColorDukeBlue);
#else
window_set_background_color(s_main_window, GColorBlack);
#endif
Zu guter Letzt gibt es ein von Android inspiriertes Ressourcensystem, das Bitmaps und andere Inhalte je nach Plattform ausliefert.
Pebble nicht erforderlich
Wer Applikationen für die Pebble-Smartwatch entwickeln möchte, muss keine Pebble besitzen. CloudPebble ist eine im Browser lauffähige Entwicklungsumgebung, die einen vollwertigen Emulator mitbringt. Alternativ gibt es ein unter UNIX lauffähiges SDK, das auf der Entwickler-Webseite des Herstellers zum Download bereitsteht. (ane)
