Sony SmartShot QX1: Kameramodul mit Wechselobjektiven und APS-C-Sensor

Sony will Smartphones mit seinen SmartShots zu vollwertigen Kameras aufwerten. Das neue Kameramodul QX1 arbeitet dafür mit einem großen APS-C-Sensor und sogar mit Wechselobjektiven.

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Pünktlich zur IFA erweitert Sony seine QX-Serie. Die Kameramodule, auch SmartShots genannt, wollen das Smartphone zur vollwertigen Kamera erweitern. Sie bestehen nur aus Sensoreinheit, Objektiv und rudimentären Bedienelementen. Das Smartphone, auf das sie aufgesteckt werden, dient ihnen als LiveView und Steuereinheit.

Mit der neuen QX1 bringt Sony das Konzept einen Schritt weiter und verzichtet auf ein fest verbautes Objektiv. Das Kameramodul hat stattdessen einen E-Mount-Anschluss und kann daher mit entsprechenden Objektiven bestückt werden. Sein APS-C-großer Sensor mit den Abmessungen 23,2 mm × 15,4 mm und einer Auflösung von 20 Megapixeln verspricht hochwertige Bildqualität. Seine Empfindlichkeit reicht von ISO 100 bis ISO 16.000. Es dürfte sich dabei um den Sensor handeln, der auch in der spiegellosen Systemkamera Alpha 5000 arbeitet. Unterstützt wird er vom Bionz-X-Bildprozessor, der unter anderem auf eine selektive Rauschunterdrückung spezialisiert ist.

Sony QX1 in Bildern (10 Bilder)

Professioneller Anspruch im Mini-Format: Das Kameramodul QX1 hat ein E-Mount-Objektivanschluss. Es kann daher ...
(Bild: Sony )

Sony verspricht, dass die QX1 diverse Programm-Modi (P, S, A) beherrscht, schränkt aber zugleich ein, dass es keinen gänzlich manuellen Modus geben wird. Allerdings kann das Kameramodul Fotos im Raw-Format abspeichern. In Full-HD-Auflösung (1080p) filmt das Modul außerdem mit 30 Bildern pro Sekunde.

Die 216 Gramm schwere QX1 soll ab Ende September verfügbar sein und dann knapp 300 Euro kosten. Im Kit mit dem Standardzoom-Objektiv SEL-P1650 werden knapp 450 Euro fällig. Für diesen Preis bekommt man auch schon die vom Sensor her vergleichbare spiegellose Systemkamera Alpha 5000.

Etwas gediegener lässt es Sony mit der neuen QX30 angehen, die als Kameramodul mit Kompaktkamera-Eigenschaften daherkommt. Ihr winziger 1/2,3-Zoll großer CMOS-Sensor (ca. 6 mm × 4,6 mm) hat eine Auflösung von 20 Megapixeln, wird ebenfalls vom Bionz-X-Prozessor bestückt und erreicht eine Empfindlichkeit von ISO 80 bis ISO 3200. Bespielt wird der Sensor von einem 30-fachen Zoomobjektiv, das eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 24 mm bis 720 mm bei einer Lichtstärke von f/3.5 bis f/6.3 abdeckt.

Sony QX30 in Bildern (5 Bilder)

Die QX30 hat die typischen Eigenschaften einer kleinen Kompaktkamera.
(Bild: Sony )

Ebenfalls ab Ende September will Sony die QX30 auf den Markt bringen. Der Hersteller will dann knapp 300 Euro für sein kleines Kameramodul haben.

So stellt sich das Sony eben vor: An das Kameramodul QX1 kann auch ein ausgewachsenes Tele-Objektiv angeschraubt werden. Wie praxisnah das allerdings ist, muss jeder Fotograf für sich selbst entscheiden.

(Bild: Sony )

Beide Kameramodule stattet Sony mit WLAN und NFC zur einfachen Koppelung mit dem Smartphone aus. Voraussetzung dafür, dass Kamera und Smartphone miteinander kommunizieren können, ist außerdem die aktuelle Version der PlayMemories Mobile App. Auch die Action-Cam-Handgelenksteuerungen RM-LVR1 und RM-LVR2V sollen die QX1 und die QX30 bedienen können.

Der QX1 legt Sony außerdem noch einen Schwenkadapter sowie einen Handgriff bei, QX30-Käufer müssen dieses Zubehör extra erwerben. (ssi)