Sony-Studio schaltet FBI nach Angriff und Film-Diebstahl ein
Nach dem groß angelegten Angriff auf die IT-Infrastruktur von Sony Pictures gelangten drei neue Sony-Filme ins Netz, teilweise noch vor Veröffentlichung in den Kinos.
Nachdem drei wichtige Filme noch vor ihrem Kinostart im Internet aufgetaucht sind, hat der Sony-Konzern das FBI eingeschaltet. Die Filme gelangten wenige Tage nach einem groß angelegten Angriff auf die Computersysteme von Sony Pictures ins Netz. Darunter ist der Familienfilm "Annie", auf den Sony Hoffnungen im Weihnachtsgeschäft setzt. Das FBI ermittele, schrieb die Financial Times.
Außerdem gelangte auch der Weltkriegs-Film "Herz aus Stahl" mit Brad Pitt ins Internet. Der Streifen mit dem Originaltitel "Fury" kam in den USA und vielen anderen Ländern vor einigen Wochen in die Kinos, Deutschland ist erst am 1. Januar an der Reihe. Bis Sonntagabend sei der Film von mehr als 1,2 Millionen IP-Adressen aus heruntergeladen worden, schrieb das Branchenmagazin Variety.
Unbekannte Angreifer hatten die gesamte IT-Infrastruktur bei Sony Pictures übernommen. Auf Arbeitsplatzrechnern erschien eine Meldung, die Geräte seien von einer Gruppe namens Guardians of Peace (GOP) gekapert worden. Die Gruppe drohte damit, interne Daten der Firma zu veröffentlichen, wenn bestimmte, aber nicht näher bekanntgegebene Forderungen nicht erfüllt werden.
Sony Pictures Entertainment ist ein US-stämmiges Tochterunternehmen von Sony. Es produziert und vertreibt Filme und Fernsehserien. Sowohl Columbia Pictures, TriStar Pictures als auch die Fernsehproduktionsfirma Sony Pictures Television gehören zu dem Firmenverbund der seinen Hauptsitz in Culver City, Kalifornien hat.
Mittlerweile gab es Spekulationen, der Hacker-Angriff, der das firmeninterne Netzwerk von Sony Pictures in weiten Teilen lahmlegte, könne etwas mit Nordkorea zu tun gehabt haben. Sony bringt demnächst den Film "The Interview" mit Seth Rogen und James Franco heraus, in dem ein TV-Journalist ein Interview mit Machthaber Kim Jong Un bekommt, aber beauftragt wird, ihn zu töten. (mit Material von dpa) / (jk)