Spamfilter Festival: Inklusive Games und Netzfeminismus

Am heutigen Dienstag widmet sich das Spamfilter-Festival in Hannover der Inklusion dank Computerspielen sowie sogenannten Streetgames. Am Abend kann die Rolle des Feminismus in Bezug auf Computerspiele diskutiert werden.

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Spamfilter Festival
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Der zweite Tag des Spamfilter-Festivals im Kulturzentrum Pavillon in Hannover steht am heutigen Dienstag ganz im Zeichen der Computerspielkultur. Unter dem Titel "All inclusive games" geht es von 10 bis 18 Uhr um Spiele in der inklusiven Gesellschaft, also welche Titel blinde Menschen spielen oder wie Soundeffekte für Gehörlose erlebbar gemacht werden. Beteiligt ist unter anderem die Initiative Creative Gaming, die ab 16 Uhr ihre Streetgames vorstellt. Dafür werden schon einmal beliebte Gegenstände aus Computerspielen – wie die immer wieder auftauchenden Kisten – in die reale Welt zurückgeholt.

Ab 19 Uhr soll ein Vortrag mit sich anschließender Diskussion ergründen, wer den Netzfeminismus braucht. Ausgehend von einem Rückblick auf die heftige Debatte unter dem Stichwort #gamergate wollen die Veranstalter das Verhältnis von Feminismus und Videospielen verdeutlichen und weibliche Zocker sichtbar machen. Denn obwohl fast die Hälfte aller VideospielerInnen weiblich sind, werden die Spiele und die sie umgebende Kultur immer noch vor allem als männlich gesehen.

Das Spamfilter-Festival hat am gestrigen Montag mit einer Podiumsdiskussion zum Zustand der digitalen Gesellschaft begonnen. Dazu hatten sich auf der BĂĽhne der stellvertretende Chefredakteur von c't/heise online, JĂĽrgen Kuri, Markus Beckedahl von netzpolitik.org, Anne Roth aus dem NSA-Untersuchungsausschuss und die Make:-Redakteurin Elke Schick zusammengefunden. Schnelle und einfache Formeln, mit denen die digitale Gesellschaft in ein Paradies verwandelt werden kann, gibt es nicht, waren sie sich einig.

Am Mittwoch wird sich das Festival mit der Club Mediale Speziale insbesondere an Senioren in der digitalen Gesellschaft richten. Einen Tag später soll die Frage behandelt werden, wie viel Internet nötig ist, um heutzutage als Unternehmensgründer erfolgreich zu sein. Am Freitag gibt es unter anderem die Gelegenheit, sich mit Mitgliedern des Freifunk Hannover über die Chancen und Risiken eines freien Internetzugangs für alle auseinanderzusetzen. Außerdem wird eine Folge unseres Podcasts aus Nerdistan c't uplink live aufgezeichnet. Am Abend gibt es eine Vorführung der Snowden-Doku "Citizenfour".

Zum Abschluss werden die Gäste am 27. September aufgefordert: "Grillt einen c't-Redakteur". Johannes Endres, Chefredakteur von c't und heise online, und Jürgen Kuri werden sich dazu Fragen und Kritik zu c't und heise online stellen. Zuvor findet ein Telepolis-Brunch zum Thema Smart Cities im Cyberwar mit Telepolis-Chefredakteur Florian Rötzer statt. Der Eintritt zum Festival ist allgemein kostenlos, für einige Veranstaltungen wie der Lesung von Ninia LaGrande am Mittwoch, der Party Monsters of 8Bit am Freitag und dem Telepolis-Brunch werden Tickets verkauft.

Die vollständige Programmübersicht gibt es auf der Website des Kulturzentrums Pavillon:

(mho)