Spaßwährung "Coinye" startet trotz Abmahnung von Kanye West

Die bisher unbekannten Initiatoren der neuen virtuellen Währung "Coinye West" lassen sich von juristischen Drohungen des US-Superstars Kanye West nicht beeindrucken und ziehen den Start ihrer Währung vor. "Wegen rechtlicher Drohungen starten wir am 7. Januar", heißt es auf der inzwischen auf eine indische Domain umgezogenen Website. Auf der prangt zwar immer noch das – wenn auch verfremdete – Konterfei des Musikers, doch soll die Währung jetzt nur noch "Coinye" heißen.

Eigentlich sollte es mit "Coinye West" am 11. Januar losgehen. Doch nachdem Wests Anwälte die anonymen Macher per E-Mail eine Unterlassungsaufforderung geschickt haben, sollen die Programmpakete für "Coinye" schon am Dienstagabend (Ortszeit US-Westküste) veröffentlicht werden. "Wir werden mit Fischstäbchen angegriffen und müssen früher loslegen", schreiben die Initiatoren und spielen damit auf die Auftritte Wests in der US-Cartoonserie South Park an.

Laut dem Abmahnschreiben (PDF-Datei), das vom Wall Street Journal veröffentlicht wurde, fürchten die Anwälte, Nutzer könnten tatsächlich annehmen, der Gatte von Kim Kardashian stecke selbst hinter der Währung. "Herr West ist ein international anerkannter Musikkünstler, Songschreiber, Produzent, Filmregisseur und Modedesigner, um nur ein paar seiner Unternehmungen zu nennen", schreiben die Anwälte, vergessen dabei aber, dass Herr West nach eigenen Angaben auch ein "kreatives Genie" ist.

Lieber kommen die Juristen gleich zum Thema: Die markenrechtlichen Implikationen von "Coinye West". Sie fordern die "Macher auf, die Nutzung der Begriffe "Coinye West" und "Coinye" oder vergleichbarer Schöpfungen zu unterlassen. Die Website soll ebenso sofort geschlossen werden die die dazugehörigen Accounts bei Facebook und Twitter – letzterer ist offenbar schon weitergezogen. (vbr)