Spekulation um Anonymous-Angriffe auf Israel

Kurz nach konkreten Drohungen von Anonymous waren mehrere Portale der israelischen Regierung nicht erreichbar. Die Regierung will von den Angriffen nichts wissen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Damon Tajeddini

Nach Drohungen von Anonymous waren mehrere israelische Regierungs-Webseiten nicht erreichbar, darunter die Webseite der Israelischen Streitkräfte "IDF - Israel Defense Force" , des israelischen Auslands- sowie Inlandsgeheimdienstes Mossad und Shin Bet . Die israelische Regierung bestreitet einen Zusammenhang.

Die Ausfälle folgten nach einer Drohung des internationalen Hacker-Kollektivs "Anonymous". Am Freitag veröffentlichten die Aktivisten ein Video und kündigten darin an, die Webseiten der Armee, der Geheimdienste und anderer Regierungsbehörden am Sonntag lahmzulegen, sollte die israelische Marine erneut die "humanitären Schiffe für den Gazastreifen" blockieren. "Wir tolerieren dieses wiederholt aggressive Verhalten gegen unbewaffnete Zivilisten nicht", so die Botschaft.

Laut der israelischen Zeitung Haaretz.com sind am Wochenende dann auch mehrere Server der israelischen Regierung durch Angriffe ausgefallen. Die Regierung bestreitet jedoch, dass die Ausfälle etwas "mit einem Angriff, mit einer Bedrohung oder einem Hack" zu tun hätten. Eine Fehlfunktion auf einem Server soll die Ausfälle einiger Regierungs-Webseiten verursacht haben, erklärte Ziv Slater, stellvertretender Direktor der Abteilung für Informationstechnologie. "Unsere besten Köpfe arbeiten daran, das Problem zu lösen", die Seiten seien nicht gehackt worden, betonte Slater.

Hintergrund ist die am letzten Freitag gestoppte Gaza-Flottille aus Kanada und Irland. Israelische Soldaten enterten zwei Boote mit pro-palästinensischen Aktivisten. Deren Ziel war es, gegen nach ihrer Meinung illegale israelische Seeblockaden des Palästinensergebietes am Mittelmeer zu protestieren. Im vergangenen Mai hat Israel eine nationale Task-Force zur Bekämpfung von "Cyber-Terroranschläge" gegründet. Damit sollen ihre strategischen Computer-Netzwerke vor fremden Ländern geschützt werden.

Siehe dazu in Telepolis:

(dta)