Studie: Mehrheit hat Sorge vor Datenmissbrauch

Laut einer repräsentativen Umfrage von Allensbach glauben fast zwei Drittel, dass das Missbrauchsrisiko persönlicher Daten durch Unternehmen und der Datenbetrug im Internet weiter zunehmen wird.

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Von
  • JĂĽrgen Seeger

Die Bevölkerung stuft Internetrisiken wie Datenbetrug, Missbrauch von persönlichen Daten oder Computerviren mittlerweile als deutlich gravierender ein als die klassische Kriminalität. Und fast zwei Drittel glauben, dass das Missbrauchsrisiko persönlicher Daten durch Unternehmen (65 Prozent) und der Datenbetrug im Internet (64 Prozent) weiter zunehmen wird. So die jetzt veröffentlichten Ergebnisse des Sicherheitsreports 2013, einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von T-Systems. Die Meinungsforscher hatten im Juni 2013, also zu Beginn des Bekanntwerdens von Prism et cetera, mit 1490 Interviews einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren nach ihren Sorgen und Risiken befragt.

Fasst man gar die vier gefragten Internet- und Datenrisiken zusammen, neben Datenmissbrauch und –betrug noch missbräuchliche Nutzung von persönlichen Daten in sozialen Netzwerken (55 Prozent) und Computerviren (54 Prozent), gehen vier von fünf Bürgern davon aus, dass die damit verbundenen Risiken künftig weiter steigen. Die Sorge, dass das Risiko, Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden, steigen könnte, teilen 46 Prozent der Befragten.

Allerdings ähneln die Umfragewerte bezüglich der Gefahren durch Computer- und Internetkriminalität bei näherem Hinsehen denen von vor zwei Jahren. Auch 2011 hatte eben dieser Sicherheitsreport eine "zunehmende Angst vor Internet-Kriminalität" konstatiert, denn 70 Prozent der Befragten die Risiken von Datenmissbrauch steigen sahen und je 60 Prozent die Gefahren durch Computerviren und EC-Karten-Betrug.


Auch insgesamt verzeichnet der Risikoindex, der sich aus der Bewertung der Einzelrisiken ableitet und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung widerspiegelt, einen Anstieg. Ausgehend von 476 Indexpunkten im vergangenen Jahr ist der Risikoindex inzwischen um 6 Prozent auf 504 Punkte geklettert. Die persönlichen Sorgen der Bevölkerung sind also insgesamt wieder leicht gestiegen. Der Wert übertrifft auch die 490 Punkte aus dem Jahr 2011, als er erstmals ermittelt wurde.

(js)