Studie: Twitter-Bots folgen Unternehmen
Der Studie eines Mailänder Professors zufolge können sich Unternehmen nicht immer über hohe Followerzahlen freuen. Bei manchen der untersuchten Twitter-Accounts könnten fast die Hälfte der "Fans" maschinengesteuerte Fakes sein.
Fast die Hälfte der "Follower" vieler großer Unternehmen auf Twitter könnten maschinengesteuerte Fakes sein, wie eine Untersuchung (PDF-Datei) des Mailänder Medienprofessors Marco Camisani Calzolari ergeben hat. Negativspitzenreiter war dabei der Account @DellOutlet mit knapp 46 Prozent mutmaßlichen Bots, dicht gefolgt von @IKEAITALIA. Eher positiv schnitten zum Beispiel @PlayStation mit nur 11,61 Prozent und @SamsungMobile mit 10,57 Prozent ab.
Calzolari wählte nach eigenen Angaben für seine Studie 39 große internationale und italienische Unternehmen aus. Für jedes Unternehmen untersuchte er mittels einer Software Stichproben von 10.000 Followern. Analysiert wurden die Profile anhand eines zuvor aufgestellten Kriterienkatalogs, mit dem menschliches von maschinellem Verhalten unterschieden werden soll. Zu den Kriterien gehörten unter anderem die Verwendung von Smartphones bei der Einwahl, eine erfolgte Geo-Lokalisierung, die eigene Followerzahl und erhaltene Retweets.
Einen möglichen Grund für die teilweise hohe Zahl von Fake-Followern sieht Calzolari laut Technorati in der Auslagerung der Social-Media-Aktivitäten an Agenturen. Diese würden mitunter "Abkürzungen" über Bots nehmen, um ihren Auftraggebern schnelle Erfolgsmeldungen mit großen Fanzahlen melden zu können. (axk)