Swisscom soll 220 Millionen Franken Strafe zahlen
Die Schweizer Wettbewerbskommission verlangt vom Telecom-Unternehmen eine GeldbuĂźe, da es mit seiner Preispolitik bei ADSL-Diensten die Konkurrenten behindert habe.
Das Schweizer Telecom-Unternehmen Swisscom soll wegen WettbewerbsverstoĂźes eine dreistellige Millionenstrafe zahlen. Der MarktfĂĽhrer soll mit seiner Preispolitik bei den ADSL-Diensten die Konkurrenten behindert haben, wie die Wettbewerbskommission heute in Bern mitteilt. Die Swisscom soll wegen VerstoĂźes gegen das Kartellgesetz eine BuĂźe von 220 Millionen Franken (fast 146 Millionen Euro) zahlen. Das Unternehmen kĂĽndigte an, die VerfĂĽgung anzufechten.
Nach Erkenntnissen der Wettbewerbshüter soll die Swisscom für Konkurrenten wie Sunrise, VTX oder Green bis Ende 2007 hohe Preise für Vorleistungen für das Breitband-Internet verlangt haben. Die Swisscom-Konkurrenten hätten ihr ADSL-Geschäft deshalb nicht profitabel betreiben können.
Die Kommission beurteilte die Preispolitik der Swisscom als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. Die hohen Vorleistungspreise hätten auch zum hohen Preisniveau in der Schweiz beigetragen. Die Swisscom bestreitet den Vorwurf. Mit den verschiedenen Kabelnetzen, den neusten Mobilfunknetzen sowie den künftigen Glasfasernetzen herrsche in der Schweiz ein intensiver Infrastruktur-Wettbewerb, erklärte das Unternehmen.
(anw)