Tagesschau.de und Stadt München wegen Unterstützung offener Standards ausgezeichnet
Anlässlich des heutigen Document Freedom Day wurden der Webauftritt der Tagesschau für die Unterstützung offener Videoformate und die Stadt München wegen des Einsatzes freier Software ausgezeichnet.
Die Free Software Foundation Europe und der Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur haben anlässlich des Document Freedom Day 2011 die Internetplattform der ARD-Nachrichtensendung Tagesschau für die Unterstützung offener Standards ausgezeichnet. Auf tagesschau.de würden alle Videobeiträge auch in dem offenen Format Ogg Theora angeboten, das beispielsweise mit dem freien VLC media player auf jedem Betriebssystem abgespielt werden könne, erläutert die FSFE. "In einer Zeit, in der unfreie Videoformate noch dominieren, ist tagesschau.de ein Vorbild für andere Rundfunkanstalten, wie Nutzer ungehindert Zugang zu ihren Medien bekommen", sagt Matthias Kirschner, Deutschland-Koordinator der FSFE.
Die Stadt München erhielt den europäischen Document Freedom Preis für das LiMux-Projekt. Im Rahmen dieses Projektes rüstet München bis 2013 rund 80 Prozent ihrer 15.000 PC-Arbeitsplätze auf Linux und freie Software wie OpenOffice, Firefox und Thunderbird um. Die Stadt hat zudem das Dokumentenvorlagensystem WollMux entwickelt und als freie Software anderen Nutzern zugänglich gemacht.
Für Gerloff nimmt München mit dem LiMux Projekt bei der Nutzung offener Standards "eine Vorreiterrolle in Deutschland und in Europa" ein. Christine Strobl, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt, erklärte dazu: "München ist eine bürgernahe, flexible und offene Stadt. Dies spiegelt sich auch im Einsatz von offenen Standards und freier Software wieder. Mit dem Einsatz von Open-Source-Software stärken wir aber auch den Wirtschaftsraum München, indem wir den vielen Münchnern IT-Dienstleistern die Möglichkeit geben, an der Entwicklung mitzuarbeiten." (odi)