Telekom umwirbt Geschäftskunden mit IP-Angeboten
Die Deutsche Telekom drängt ihre Kunden zum Umstieg auf IP-basierte Anschlüsse, denn spätestens 2018 ist Schluss mit ISDN, Telefonie und den klassischen TK-Anlagen. Ihren Geschäftskunden bietet sie dazu spezielle Tarife und Pakete an.
- Susanne Franke
Bis 2018 will die Deutsche Telekom ihr gesamtes Netz auf IP umgestellt haben. Das sei definitiv der Zeitpunkt für das Aus von ISDN, Telefonie und klassischen TK-Anlagen, betont der Anbieter. Zum derzeitigen Zeitpunkt sind Unternehmensangaben zufolge bereits 15 Prozent der kleinen und mittleren Geschäftskunden (KMU) dieser Strategie gefolgt.
Für diesen Kundenkreis gibt es die Angebote „DeutschlandLAN IP Start“ und „DeutschlandLAN IP Voice/Data“. Ersteres Paket umfasst eine Internet-Flatrate mit Maximalgeschwindigkeiten von 200 Mbit/s beim Download und bis zu 100 Mbit/s beim Upload. Hinzu kommen eine Flatrate für das deutsche Festnetz, zwei Sprachkanäle sowie Mail-Postfächer von 15 GByte Online-Speicher. Das zweite Paket in den Varianten S, M und L hat jeweils drei Flatrates für das deutsche Festnetz, das Festnetz weiterer 18 Länder und den Internet-Zugang. Neben weiteren Angeboten sind darin eine feste IP-Adresse enthalten und die Möglichkeit, mit einer Telekom-eigenen Anwendung eine Homepage zu gestalten. Zur CeBIT 2016 soll dann noch SIP-Trunk folgen und später im Jahr die gehostete Anlage Cloud PBX.
Um der Skepsis der Kunden IP gegenüber entgegen zu wirken, garantiert die Telekom eine 98-prozentige Verfügbarkeit und eine Entstörung maximal acht Stunden nach der Meldung. Ein Konzept soll den Kunden die Migration erleichtern, es umfasst unter anderem eine Bestandsaufnahme aller Anwendungen sowie Workshops. Laut Aussagen des Carriers gehen bislang nur zwei bis drei Prozent der Kunden diesen Weg nicht mit.
Details zur Umstellung und den neuen Tarifen enthält eine Broschüre speziell für Geschäftskunden, die man als PDF herunterladen kann. Mit der Umstellung sämtlicher Anschlüsse bis 2018 meint es der Konzern ernst – und schreckte dabei auch vor Kündigungen nicht zurück. (tiw)