Texas Instruments investiert in Freisinger Werk

Der US-Chiphersteller will den Vertrieb ausbauen und die Kapazität der Niederlassung bei München um zehn Prozent aufstocken. Dabei kommt Hardware aus der Insolvenzmasse von Qimonda zum Einsatz.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der US-Halbleiterproduzent Texas Instruments (TI) will seine Fabrik nahe München erweitern. "Wir stocken die Kapazität des Werks in Freising um zehn Prozent auf", sagte Europachef Jean-Francois Fau dem Handelsblatt. Zudem will der weltweit viertgrößte Chipkonzern den Vertrieb in Deutschland vergrößern. Während die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auch die deutsche Chipindustrie hart getroffen und erste Opfer gefordert hat, will Texas Instruments den hiesigen Standort stärken.

"Die Fabrik in Freising ist sehr flexibel und ausgesprochen effizient", sagte Fau der Zeitung. Zur Höhe der Investitionen wollte sich der Manager nicht äußern. TI baut die Fabrik mit Maschinen aus, die der Konzern aus der Insolvenzmasse von Qimonda gekauft hat. Die Infineon-Tochter wird nach ihrer Insolvenz derzeit abgewickelt. Mehr als 4000 Beschäftigte haben in Dresden und München ihre Arbeitsplätze verloren.

Mit einem geschätzten Umsatz von 9,6 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr und einem Marktanteil von etwa vier Prozent ist TI dem Bericht zufolge der viertgrößte Halbleiterproduzent der Welt. Dem Unternehmen ist es im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern während des Höhepunkts des Wirtschaftsabschwungs in diesem Frühjahr gelungen, schwarze Zahlen zu schreiben. Daher könne sich TI leisten, in Fabriken zu investieren. (vbr)