Transparentes OLED mit Doppeltouch

Ein transparentes OLED, das sich von beiden Seiten per Touch bedienen lässt, stellen die japanischen Unternehmen Fujitsu und NTT Docomo als gemeinsame Entwicklung vor.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Aus einer gemeinsamen Entwicklung von Fujitsu und dem japanischen Mobilspezialisten NTT Docomo ist ein transparentes OLED hervorgegangen, das sich von vorn und hinten betouchen lässt. Das in ein Android-Phone eingebaute organische Display hat eine Diagonale von 2,4 Zoll und 320 × 240 Pixel Auflösung. An der Vorderseite und an der Rückseite sitzt ein Touchscreen. So kann man beispielsweise in Webseiten scrollen, ohne dabei den Bildinhalte zu verdecken, indem man den rückwärtigen Touch nutzt.

Im Video zeigt sich, dass man einzelne Bildinhalte auf der einen Displayseite – zum Beispiel vorn – "festhalten" kann, und den Rest des Bildes auf der anderen Seite weiter bewegen kann. Besonders eindrucksvoll gelingt dies beim Zauberwürfel, dessen zwei Ebenen fixiert werden, während die andere Hand die dritte Ebene dreht.

Das Display sei noch etwas lichtschwach – soll heißen, noch nicht transparent genug –, räumen die Entwickler ein. Außerdem müsse man für ein echtes Produkt wohl auch die Schirmfläche vergrößern. Als Zweitdisplay eigne sich aber bereits die gezeigte Größe.

Der beidseitige Touch nimmt dem Display ein wenig Transparenz

Das Problem transparenter OLEDs: Sie können in heller Umgebung keine dunkle Bildinhalte anzeigen. Denn Schwarz bedeutet für das OLED "nicht leuchten", doch vom Hintergrund fällt möglicherweise an die eigentlich dunklen Bildstellen Licht, wodurch diese aufgehellt werden. Eine dunkle Umgebung ist keine Lösung: Dort fehlt dann im gesamten Display das als Backlight umfunktionierte Umgebungslicht. Deshalb werden auf transparenten OLEDs vornehmlich helle Inhalte gezeigt, also weiße Icons und helle Figuren. (uk)