US-Marktforscher erwarten "Jahr des Smartphones"
Smartphones erfreuen sich in den USA weiter steigender Beliebtheit und gewinnen stetig Marktanteile. Mit zunehmender Verbreitung des von Google initiierten Betriebssystems Android kann 2010 zum Jahr des Smartphones werden, meint Forrester Research.
Einer Erhebung der US-Marktforscher Forrester Research zufolge erfreuen sich Smartphones in den USA weiter steigender Beliebtheit. Neue Zahlen aus den Monaten Oktober und November wiesen darauf hin, dass der Anteil von Smartphones am gesamten US-Handymarkt 2009 ebenso stark gewachsen ist wie im Jahr zuvor, berichten die Marktforscher in ihrem Blog. Forrester zufolge nennen 17 Prozent der erwachsenen US-Mobilfunkkunden mit Laufzeitvertrag ein Smartphone ihr Eigen. Ende 2008 waren es 11 Prozent, 2007 nur 7 Prozent.
Forrester fasst unter der industrieweit nicht einheitlich definierten Gattungsbezeichnung Smartphone Handys mit leistungsfähigen, erweiterten Betriebssystemen wie iPhone OS, Blackberry, WebOS, PalmOs und Symbian sowie Linux-Derivaten wie Android oder Maemo zusammen. Die Marktforscher unterscheiden davon die in den USA verbreiteten sogenannten "Quick Messaging Devices" (QMD) mit Volltastatur und/oder Touchscreen, die auf einer proprietären Software-Plattform laufen. Immerhin 15 Prozent der US-Vertragskunden besitzen laut Forrester ein solches Gerät, doch hat sich das Wachstum des Segments abgeschwächt.
Bei Smartphones ist in den USA laut Forrester RIM der Platzhirsch (weltweit ist noch Nokia die Referenzgröße). Der Blackberry-Hersteller habe Apple trotz des ganzen Hypes um das iPhone auf Distanz halten können, stellen die Marktforscher fest. Dabei haben nach Ansicht Forresters die Vielfalt der Modelle und die weitreichende Verbreitung bei allen Netzbetreibern geholfen. Ende 2009 besaßen demnach ein Drittel der US-Mobilfunkkunden mit Vertrag ein Smartphone oder QMD, ein Jahr zuvor war es nur jeder Fünfte.
2010 wird für die US-Marktforscher das "Jahr des Smartphones". Viele Netzbetreiber und Hersteller bieten Android-Handys an, deren Vielfalt im Verlauf des Jahres weiter zunehmen dürfte. Den Auftakt machte am Dienstag Google selbst: der Suchmaschinenriese will mit dem von HTC produzierten Nexus One zeigen, wozu die von ihm initiierte Plattform Android in der Lage ist. Das, so folgern die Marktforscher, sollte Branchengrößen wie Nokia und Microsoft ein Warnruf sein, die ihre Marktanteile verteidigen müssen. (vbr)